Was tut sich beim neuen Mobilfunkstandard LTE?

Veröffentlicht am 03.08.2012

Alle paar Jahre geistert eine neue Mobilfunktechnik durch die Welt und die Mobilfunkunternehmen werben dann für EDGE, UMTS, HSPA oder nun eben LTE. Was die E-Plus Gruppe mit dem neuesten Standard LTE derzeit ausprobiert, wird nachfolgend beleuchtet.

 

Abkürzungsparadies Mobilfunk
Der erste Funkstandard für Privatkunden im Mobilfunk nannte sich GSM. Er ist heute noch im Einsatz und bietet vielen Millionen Menschen ganz einfach die Möglichkeit, mobil zu telefonieren. Die weiteren technischen Schritte nach GSM zielten bereits auf die Übermittlung von Daten ab und nennen sich EDGE, UMTS oder HSPA. Zu Beginn der Entwicklung sprach man noch von Daten und traute sich nicht, vom mobilen Internet zu sprechen. Heute ist das selbstverständlich – die Datenmengen sind mehr als zwanzigmal so groß wie vor fünf Jahren.

Neuer Standard LTE

Die neueste Abkürzung im Funkdeutsch lautet LTE und steht für Long Term Evolution. Es handelt sich einfach um einen neuen Funkstandard, der schnellere Datenraten von 100 Mbit/s oder mehr und eine sehr flüssige Nutzung des mobilen Internet erlauben wird. Heute sind für die Masse der Nutzer, die mit ihrem Smartphone unterwegs sind, die künftig möglichen Qualitäten noch nicht relevant. Allerdings entwickelt sich der Mobilfunk von jeher schnell und es gilt wie immer, zur richtigen Zeit auf neue Erfordernisse gut vorbereitet zu sein.

E-Plus Gruppe testet LTE umfassend

Um gut vorbereitet zu sein, testet die E-Plus Gruppe den neuen Standard umfassend. Umfassend meint zum einen, verschiedene Technikproduzenten und ihre Angebote auf Herz und Nieren zu prüfen. Zum anderen kann der neue Standard LTE in ganz unterschiedlichen Frequenzbereichen eingesetzt werden. Es gibt höhere und niedrigere Frequenzbereiche, die unterschiedliche Ausbreitungseigenschaften haben und ebenfalls unterschiedliche Kapazitäten ermöglichen. Unterteilt wird die Frequenzwelt in der Maßeinheit Hertz (bzw. in den für uns relevanten Bereichen in Megahertz). Wer mehr über den Namensgeber und Entdecker der elektromagnetischen Wellen Heinrich Hertz wissen möchte, findet eine kurze Biografie auf den Seiten des gleichnamigen Instituts in Berlin.

Die E-Plus Gruppe hat bei der letzten Frequenzvergabe im Jahr 2010 ihr nutzbares Spektrum ungefähr verdoppelt und ist nun in einer Vielzahl von Frequenzbereichen sehr gut ausgestattet und darf diese flexibel nutzen. LTE wird derzeit in sieben sehr großen und auch kleineren Tests  wie beschrieben umfassend auf die Probe gestellt. In den Bereichen 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz kommen in Wachtendonk, Cloppenburg, Düsseldorf oder Chemnitz die Produkte verschiedener Netztechniklieferanten wie Ericsson, Nokia-Siemens oder ZTE zum Einsatz. Ziel ist es dabei, unabhängig von der eingesetzten Technologie und den verwendeten Frequenzbereiche dem Kunden ein optimales Surferlebnis im mobilen Internet zu bieten. Denn was technisch im Hintergrund läuft und mit welcher Abkürzung der Standard bezeichnet wird, ist für die allermeisten Endkunden völlig irrelevant.

Kundennutzen entscheidend

Die Tests von E-Plus zum Zusammenspiel verschiedener Technik-Komponenten bei LTE laufen gut. Allerdings ist klar, dass zu Beginn einer neuen Technik noch die eine oder andere Kinderkrankheit zu überstehen ist. Gerade für den Endkunden gibt es hier noch einige Problembereiche wie die Störungen durch die fehlerhafte Umschaltung zwischen Sprache und Daten oder das kaum vorhandene und teure Angebot von LTE-fähigen Smartphones. Das erleben derzeit die Nutzer von schon im Markt vorhandenen LTE-Angeboten. Deshalb startet E-Plus erst dann mit LTE für den Endkunden, wenn viele Kunden von den Vorteilen des neuen Standards für mobiles Internet tatsächlich profitieren können. Das kann dann allerdings im Bedarfsfall sehr schnell umgesetzt werden, denn der aktuelle Netzausbau von E-Plus für jährlich mehrere hundert Millionen Euro bereitet technisch alles dafür vor.

Schlagworte

Empfehlung der Redaktion