UdL Digital Talk Vorschau: Vier Fragen an Bundesjustizministerin Christine Lambrecht

Christine Lambrecht | Foto: BMJV/Thomas Koehler
Christine Lambrecht | Foto: BMJV/Thomas Koehler
Veröffentlicht am 19.08.2020

Christine Lambrecht | Foto: BMJV/Thomas Koehler
Am 1. September ist es soweit: Unter der Überschrift „Alleine im Netz – wie soll der Staat seine Bürger schützen?“ diskutieren Christine Lambrecht (Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz) und Philipp Westermeyer (Gründer von OMR) beim nächsten UdL Digital Talk. Im Vorfeld des Diskurses haben wir der Bundesjustizministerin vier Fragen gestellt:

Ich freue mich auf den Talk weil…
… weil er eine großartige Möglichkeit bietet, sich mit jüngeren Menschen persönlich und auf Augenhöhe über die Themen auszustauschen, die sie wirklich interessieren.

Digitalisierung stützt die Selbstbestimmung und Wahlfreiheit der Verbraucher. Wie kann die Bundesregierung echten Wettbewerb um die Gunst des Verbrauchers gewährleisten – ohne überzuregulieren?
Zu einem fairen Wettbewerb gehört auch die Kenntnis der Verbraucher darüber, was Unternehmen tun, um die Digitalisierung verantwortungsvoll zu gestalten. Zusammen mit verschiedenen Unternehmen haben wir eine tolle Initiative ins Leben gerufen – die Corporate Digital Responsibility (CDR)-Initiative. Gemeinsam mit den Unternehmen wollen wir Leitlinien für verantwortliches Handeln in der digitalen Welt erarbeiten. Zudem sollen Verbraucherinnen und Verbraucher so auch einen besseren Überblick darüber erhalten, wie Unternehmen mit ihren Daten umgehen

Christine Lambrecht | Foto: BMJV/Thomas Koehler

Für viele Menschen steht Digitalisierung für Chancen und positiven Fortschritt, auf der anderen Seite fordert der Hass im Netz unsere Gesellschaft heraus. Wie kann der Staat seine Bürger schützen?
Die Digitalisierung bietet Riesenchancen. Dazu gehört die wunderbare Möglichkeit, sich mit anderen grenzenlos auszutauschen. Leider gibt es dabei auch Missbrauch bis hin zu Morddrohungen und Volksverhetzung. Wir dürfen nicht hinnehmen, dass Menschen hierdurch eingeschüchtert und mundtot gemacht werden. Deshalb wollen dafür sorgen, dass strafbarer Hass im Internet besser verfolgt und härter bestraft werden kann. Gleichzeitig sind wir als gesamte Gesellschaft gefordert: Rassismus und Hass gegen Muslime oder Juden muss man überall laut und deutlich widersprechen und Solidarität mit den Betroffenen zeigen – egal ob im Netz, auf dem Fußballplatz oder in der Kneipe.

Der Bundestag hat in Juni 2020 den Gesetzentwurf „zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität“ angenommen. Der Entwurf erhielt nicht nur Unterstützung: Wie gehen Sie mit harscher Kritik um?
Kritik gehört dazu und ist wichtig. Eines sollte aber uns allen klar sein: Rechtsextreme Hetze ist zur derzeit größten Gefahr für unsere offene Gesellschaft und unsere Demokratie geworden. Das erfordert neue Schritte wie die Pflicht von Facebook, YouTube & Co., Volksverhetzungen, Mord- oder Vergewaltigungsdrohungen zu melden. Hass-Straftaten sollen endlich dort landen, wo sie hingehören: vor Gericht.

UdL Digital Talk am 1. September 2020
„Alleine im Netz – wie soll der Staat seine Bürger schützen?“

Die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht ist beim UdL Digital Talk zu Gast. Dort diskutiert sie mit Philipp Westermeyer, dem Gründer des Hamburger Medienunternehmens OMR, über die Frage „Alleine im Netz – wie soll der Staat seine Bürger schützen?“

Dienstag, 1. September 2020
um 18:30 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)
im BASECAMP, Mittelstraße 51 – 53

Anmeldung: Diskutieren Sie mit uns!

Leider sind Anmeldungen zur Zeit nicht mehr möglich.

 

Mehr Informationen:

Der UdL Digital Talk bringt Menschen aus Politik, Wirtschaft und digitalem Leben zusammen, um miteinander und mit den Live-Gästen zu aktuellen Themen zu diskutieren. Mit dem anschließend veröffentlichten Video ist der UdL Digital Talk eine der erfolgreichsten politischen Talk Shows im deutschsprachigen Internet. Wir freuen uns darauf, Sie live oder digital #UdLDigital dabei zu haben!

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