Tablet PCs verbinden Senioren mit dem Internet

Jutta Croll leitet die Senioren an
Veröffentlicht am 19.04.2013

Man ist nie zu alt, um Neues zu Lernen: Daran glaubt die E-Plus Gruppe. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen 2012 das Projekt Tablet PCs für Senioren ins Leben gerufen. Viele Senioren sind im Netz noch unterrepräsentiert und zeigen sich aufgrund von Berührungsängsten mit der neuen Technik zurückhaltend. Dabei sind gerade Tablet PCs zum Surfen besonders gut geeignet für die ältere Generation: denn durch ihre intuitive Handhabung sind sie für Senioren leichter zu bedienen als der stationäre PC.

Jugendliche vermitteln den Senioren Technik-Kompetenz
Jugendliche vermitteln den Senioren Technik-Kompetenz, Foto: E-Plus Gruppe

Das bestätigt auch der 76- jährige Gerhard Walther. Er hatte sich in der vergangenen Woche zusammen mit weiteren sieben Senioren im Vereinszentrum Dresden eingefunden, um die neuen Geräte kennenzulernen, welche die E-Plus Gruppe der Dresdener Einrichtung zur Verfügung stellt. Eifrig streicht er mit seinem Finger über das Display des Tablets: „Tablet PCs interessieren mich, weil ich technisch auf der Höhe der Zeit bleiben will“, erklärt er. „Aber auch, weil es mir im Alter schwerer fällt, alle Geräte zu bedienen.“ Hier kann er dazu noch auf dem Touchscreen die Buchstaben vergrößern, falls es mit dem Lesen schwierig wird. Gerhard Walther ist nur einer von vielen Senioren, die durch das Projekt an das Internet herangeführt werden sollen.

Tablet PCs für Senioren in Paderborn, Brühl und Dresden

Die Freude über die ersten Erfolge ist sichtbar
Die Freude über die ersten Erfolge ist sichtbar, Foto: E-Plus Gruppe

In den vergangenen Wochen hat die E-Plus Gruppe das Projekt erneut in den Städten Paderborn, Brühl und Dresden ausgeweitet. Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, betreut das Projekt und evaluiert das Nutzungsverhalten der Senioren. Sie macht darauf aufmerksam, dass es interessant sei zu sehen, wie stark sich das Nutzungsverhalten der Senioren doch unterscheidet.

Tatsächlich zeigen sich die Dresdener Senioren doch sehr aufgeschlossen und teilweise schon geübt im Umgang mit dem Internet. Sie haben bereits zuvor erste Erfahrungen gesammelt. Nur die mobilen Geräte und vor allem den Tablet PC haben sie noch nicht kennengelernt. Dabei bietet gerade die Mobilität, die das Gerät ermöglicht, viele Vorteile für Senioren: „Dass ich damit von jedem Ort aus mit meinen Kindern und Enkeln über Videotelefonie von Angesicht zu Angesicht reden kann, ist für mich sehr wichtig“, sagt Gerhard Walther.

Andere Senioren lernen das Internet über das Projekt der E-Plus Gruppe und der Stiftung Digitale Chancen zum ersten Mal kennen. „Ich bin schon über 80, aber mein Sohn hat mir geraten, an den Internetkursen teilzunehmen“, erklärt eine Projektteilnehmerin aus Brühl. Sie hat bisher noch nie eine E-Mail verfasst und möchte dies gerne lernen. Auch wie man Informationen über eine Suchmaschine abruft, interessiert sie. Davon hat sie bereits gehört. Nach ein paar Anläufen hat die ältere Dame über Google sogar die E-Mail Adresse ihres Sohnes ausfindig machen können. Er soll nun ihre erste E-Mail erhalten, damit er sieht, dass seine Mutter seinem Rat gefolgt ist.

Projekt findet Unterstützung aus der Politik

Jutta Croll leitet die Senioren an
Jutta Croll leitet die Senioren an, Foto: E-Plus Gruppe

Unterstützung findet das Projekt auch aus Reihen der Politik. So waren der Bundestagsabgeordnete Andreas Lämmel (CDU) und der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Dresden Klaus Rentsch (CDU) zur Übergabe der Tablet PCs im Vereinszentrum des Vereins Bürgernetz Dresden erschienen.

„Ich wünschte, mein eigener Vater säße heute auch hier und würde die neue Welt für sich erschließen“, erklärte Lämmel. Besonders gelungen findet er den Ansatz, ältere Menschen über Tablet PCs an das mobile Internet heranzuführen.

Auch in Brühl erschienen der CDU-Bundestagsabgeordnete Olav Gutting sowie der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck (SPD). Sie überreichten die Tablets an die Bewohner der Pro Seniore Residenz. „Die Teilhabe am Internet ist heute von großer Bedeutung, da sich in der heutigen Gesellschaft das Leben immer mehr im Internet abspielt. Das Projekt leistet hier einen wichtigen Beitrag“, erklärt Gutting. Der Brühler Bürgermeister Göck freut sich insbesondere über die generationenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Schülern und Senioren, die bei dem Projekt in Brühl stattfindet.

Schüler unterstützen Senioren

So auch in der Paderborner Einrichtung: Schüler stehen den Senioren hier mit Tipps und Tricks zur Seite und teilen ihre Erfahrungen mit den Älteren. Das macht den Senioren Mut bei ihren Entdeckungen in der digitalen Welt. „Die Nachfrage und das Interesse bei den Senioren sind groß“, erklärte Jeanette Kullik-Grabosch, Projektleiterin des AWO Mehrgenerationenhauses in Paderborn.

Eberhard Mittag, Vorstand des Vereins Bürgernetz Dresden erklärt dazu: „Das Internet soll die Generationen verbinden. Mit neuer Technik wie Tablets, iPads und Smartphones können wir die digitale Kluft verringern. Gerade älteren Menschen wollen wir so den Zugang und die Nutzung der neuen Medienwelt und deren Vielfalt erleichtern.“

Die E-Plus Gruppe freut sich, dass Sie mit Ihrem Engagement zur Verringerung der digitalen Kluft einen Beitrag leisten kann.

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