Szenarien für Frequenzvergabe ab 2016 veröffentlicht
Die Bundesnetzagentur hat nach langen Anhörungsverfahren heute Szenarien für die weitere Nutzung von Frequenzen vorgestellt. Die Behörde legt ihre Überlegungen zur Frequenzvergabe in diesem Dokument ausführlich dar und ruft zur Stellungnahme bis Ende Januar 2013 auf.
Verfahren zur Frequenzvergabe begann Ende 2011
Im Mittelpunkt des im vorigen Jahr begonnenen Prozesses stehen die Bestandsfrequenzen im Bereich 900 und 1800 MHz. Diese werden von den vier Mobilfunknetzbetreibern intensiv genutzt und bilden im Grunde das Rückgrat des deutschen Mobilfunks. Die Nutzungsrechte enden 2016, weshalb die weitere Verwendung rechtzeitig geklärt werden muss, um weitere Investitionen in die Netze zu ermöglichen.
Szenarien zur Frequenzvergabe vorgestellt
In einer öffentlichen Informationsveranstaltung hat die zuständige Bundesnetzagentur am 9. November 2012 ihre Sicht des Frequenzbedarfs dargestellt und auf dieser Basis verschiedene Szenarien entwickelt. Szenario 1 sieht die Verlängerung der Bestandsfrequenzen für 900/1800 MHz vor. Ein Vergabeverfahren für diesen Frequenzbereich sieht das zweite Szenario vor. Das Szenario 3 möchte die Frequenzvergabe auf weitere Frequenzbereiche über 900/1800 MHz hinaus ausweiten. Eine Gesamtvergabe der Frequenzen erst im Jahr 2025 ist der im vierten Szenario entwickelte Vorschlag. Der genauere zeitliche Ablauf wird im „Szenarienpapier Projekt 2016“ nicht abschließend entschieden sondern ist ebenfalls Gegenstand der weiteren Diskussion.
Weitere Frequenznutzung schnellstmöglich absichern
Abseits von detailreichen Fragen zu den einzelnen Szenarien, ist ein zügiger Abschluss der Frequenzvergabe notwendig, um Investitionssicherheit und damit weiteres Wachstum zu ermöglichen. Auf diesen Zusammenhang haben auch die beiden Branchenverbände VATM und BITKOM in einer gemeinsamen Erklärung hingewiesen.