Sphero im BASECAMP: Durch das IoT auf die dunkle Seite der Macht
Fotos: Matti Hillig
Die Macht ist mit uns – und sie wird durch das Internet der Dinge übertragen. Das konnte man am Freitag bei unserer IFA-Veranstaltung sehen: Die neuen Star-Wars-Roboter gehorchten wie durch unsichtbare Hand gesteuert, als sie im Telefónica BASECAMP zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Dabei war es nur das neue Force Band des US-amerikanischen Herstellers Sphero, das die kleinen BB-8-Modelle über eine drahtlose Datenverbindung kontrollierte. Die anwesenden Blogger und Pressevertreter hatten viel Spaß mit dem beliebten Roboter aus Star Wars VII: Das Erwachen der Macht.
Obwohl es der erste Tag der IFA war und das Telefónica BASECAMP weit vom Messegelände liegt, kamen sie zu Dutzenden. Ganze 30 Journalisten aus USA, Japan, Israel, Schweden, Frankreich, Marokko, Italien und natürlich aus Deutschland nahmen an der Veranstaltung teil. Selbst USA Today oder das japanische Wired-Magazin schickten Korrespondenten. Und zusätzlich kamen auch viele Freunde und Fans des Telefónica BASECAMP, die wir selbst eingeladen hatten.
Wo sonst trifft man einen kampferprobten Roboter aus dem Krieg der Sterne, der sofort auf jede Handbewegung reagiert? Das war ein Gewusel und Gekugel, als BB-8 unter Tische und Bänke rollte! Es sah genau aus wie im Film, wenn er Deckung suchte oder zum Angriff überging. Jeder wollte diese Neuheit von Sphero kennenlernen und verstehen, was das vernetzte Spielzeug mit Telefónica und dem Internet of Things (IoT) zu tun hat.
Battle Worn: BB-8 sieht ziemlich ramponiert aus
„Armgesten steuern die dreckige Seite der Macht“: So bringen es die IT-Nachrichten von Golem.de in ihrem Artikel über den Abend auf den Punkt. Die Überschrift weist darauf hin, dass der neue BB-8 schon ziemlich ramponiert wirkt, wenn er aus der Packung kommt. Diese zerschlissene Optik, in welcher der Roboter ohne Räder über den Boden rollt, heißt Battle Worn.
Sein kleiner Körper von der Größe eines Tennisballs wird von mehreren Mini-Motoren angetrieben und sieht etwas verkratzt aus, weil BB-8 im Film große Gefechte bestehen muss. Auch das Force Band, das der eigentliche Knüller des neuen Modells ist, erinnert mehr an einen zusammengeschossenen Panzer. Nur dass man es eben ums Handgelenk trägt, um den Roboter zu steuern oder das Zischen von Lichtschwertern und andere Kampfgeräusche zu erzeugen.
Force Band: Neues Wearable statt Smartphone-App
Das neue Armband von Sphero ist ein Wearable, das Bewegungen registriert und drahtlos an den Roboter weiterleitet. Wenn man die Hand nach vorn schiebt, dann fährt der Sphero vorwärts (Force Push). Und wenn man ihn zurückrufen möchte, dann holt man ihn mit der entgegengesetzten Geste wieder heran (Force Pull). Auch Rotieren kann der Roboter ganz einfach durch das Drehen des Handgelenks.
Dabei zeigt es sich wieder: Das Zeitalter der Smartphones geht zu Ende und das Internet der Dinge wird die nächste große Sache. Deshalb lässt sich der Roboter von Sphero nicht mehr nur über eine App steuern, was bisher die einzige Möglichkeit war, sondern über sein Force Band. Das ist noch viel benutzerfreundlicher und illustriert eines der wichtigsten Themen der IFA 2016.
Technik-Revolution: Ab jetzt wird alles vernetzt
Ab jetzt wird alles vernetzt: Nicht nur die Kaffeemaschine von Sony oder der Kühlschrank von Samsung mit drei Kameras und Riesenbildschirm, die man auf der Messe bestaunen kann. Sondern beispielsweise auch Autos, die bald keinen Menschen mehr am Lenkrad benötigen. Durch die Vernetzung werden sie zu autonomen Fahrzeugen und unsere Kinder brauchen deshalb in Zukunft vielleicht nicht einmal mehr einen Führerschein.
Wir erleben die größte technologische Revolution seit 200 Jahren. Dazu gehört auch der kleine BB-8, der mit Gesten gesteuert wird und durch drahtlose Updates immer neue Tricks und Szenen aus den Star-Wars-Filmen erlernt. Um diese Entwicklung ging es auch bei der Panel-Diskussion im Telefónica BASECAMP.
Deutschland sei der wichtigste Markt außerhalb der USA für Sphero, berichtete CEO Paul Berberian, und die IFA findet er viel besser als die Consumer Electronics Show (CES). Denn in Las Vegas trifft er immer nur Vertreter von anderen Unternehmen, während er in Berlin mit Endkunden spricht, die in Scharen an seinen Messestand strömen und einfach nur spielen wollen.
Telefónica-Netze: Basis für das Internet der Dinge
Dabei sei sogar schon das Militär an seinem Kugelroboter interessiert, ließ Berberian durchblicken. Man könne ihn gut als Aufklärer bei gefährlichen Einsätzen in Häuser werfen und von außen steuern. Damit würden ganz andere Missionen als die Filmkämpfe bei Star Wars möglich, doch seine Firma habe kein Interesse. Lieber konzentriert sich Sphero auf Anwendungen für die Schule, wie den Lern-Roboter SPRK+, den man im Unterricht benutzen kann.
Diesen Trend hat auch Telefónica erkannt. Deshalb verkaufen wir seit einigen Monaten auch Selbstbau-Roboter und Flugdrohnen sowie Fitness-Tracker und vernetzte Kameras in den Flagship Stores von O2. Selbst ein vernetzter Fußball mit Sensoren und einer App zum Erfassen von Schussgeschwindigkeit, Flugbahn oder Drehung wurde schon angeboten. Das sind alles praktische Anwendungen für das Internet of Things. Unsere zuverlässigen und leistungsfähigen Infrastrukturen stellen die wichtigste Grundlage dafür bereit: die IP-Konnektivität. Denn ohne Netz gibt es auch kein Internet der Dinge.
Mehr Informationen:
Captain Gadget: Die Technik-Welt schaut nach Berlin zur IFA (05.09.2016)
Golem.de: SPHERO BB-8: Armgesten steuern die dreckige Seite der Macht (05.09.2016)
Telefónica-Blog: Vom Smart Home zur Smartwatch: Neuheiten auf der IFA 2016 (07.09.2016)