So twittern Politiker: Lars Klingbeil
Zweieinhalb Jahre untersuchte die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft die Auswirkungen des digitalen Wandels auf Politik und Alltag. In unserem twitter-Check nehmen wir in den kommenden Wochen unter die Lupe, wie es ausgewählte Mitglieder der Kommission selbst mit der politischen Kommunikation im Internet halten. Diese Woche: Lars Klingbeil, Bundestagsabgeordneter der SPD.
Herzensthema Netzpolitik
Lars Klingbeil war 2005 für neun Monate Mitglied des Bundestages, seit 2009 ist er erneut als Abgeordneter ein fester Bestandteil des politischen Berlins. Netzpolitische Themen haben schon immer einen großen Teil seiner Arbeit eingenommen: Mitte 2011 veröffentlichte er beispielsweise eine sechsteilige Antwort auf die Frage, was sozialpolitische Netzpolitik sei. Der gebürtige Soltauer ist zudem netzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
Infos zur Arbeit der Enquete-Kommission
Es verwundert somit nicht, dass das Thema Netzpolitik auch auf Klingbeils twitter-Account eine große Rolle spielt. Als die Enquete-Kommission am 28. Januar ihren Abschlussbericht vorstellte, versorgte @larsklingbeil seine Follower mit Informationen und Presseartikeln. Außerdem wurden Klingbeils inzwischen 6246 Follower stets über aktuelle Zwischenberichte und Sitzungen der Kommission auf dem Laufenden gehalten.
Gegen Leistungsschutzrecht und BVB
Auch seine Meinung zum Thema Leistungsschutzrecht macht Lars Klingbeil über seinen twitter-Account deutlich: So retweete er beispielsweise die Aussage, dass das Leistungsschutzrecht „überflüssiger Unsinn“ sei. Außerdem nicht wohl gesonnen ist Klingbeil dem BVB: Seiner Leidenschaft für den FC Bayern verleiht Klingbeil per twitter genauso regelmäßig Ausdruck wie seiner musikalischen Vorliebe Tocotronic.
Immer größerer Twitter-Fan
Ein Blick in die Statistik verrät, dass Lars Klingbeil immer mehr Gefallen an twitter findet: Seit März 2012 verspürt man einen deutlichen Zuwachs der täglichen tweets, der im Mai und Oktober mit rund 14 Tweets am Tag einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Die Kommunikation mit anderen Usern kommt keineswegs zu kurz: In 141 seiner letzten 200 Tweets nannte er andere User; seine Reply-Rate liegt bei 42 Prozent. Insgesamt kommunizierte er dabei mit 110 verschiedenen Usern – darunter Parteigenossen ebenso wie den politischen „Gegnern“.
Information und Kommunikation
Fazit: Lars Klingbeil kommuniziert mit seinen Followern, informiert sie über seine politischen Standpunkte und dokumentiert seinen politischen Arbeitsalltag, wodurch auch netzpolitische Inhalte nicht zu kurz kommen.
Hier finden Sie die komplette Serie “So twittern Politiker”.