So twittern Politiker: Dr. Andreas Nick

Veröffentlicht am 26.06.2014

Als Kind wollte er Müllmann werden, nun ist Dr. Andreas Nick als Bundestagsabgeordneter für die CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss Digitale Agenda sowie im Auswärtigen Ausschuss vertreten. Sein Lieblingsgericht ist Linsensuppe und seine größte Versuchung der Schokoladen-Pudding. Er hat nicht nur einen unterhaltsamen Fragebogen auf seiner Website beantwortet, sondern pflegt seit Juni 2009 einen Twitter-Account, wo er regelmäßig Informationen über seine politischen Aktivitäten postet.

Auf auswärtiger Mission

Bereits in seiner Schulzeit engagierte sich Andreas Nick in der CDU. Seit 2007 ist der Diplom-Kaufmann und Master of International Public Policy im Vorstand des American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) und tritt in dieser Funktion für die deutsch-amerikanischen Beziehungen ein. Beziehungen mit anderen Ländern pflegt er als Abgeordneter natürlich ebenfalls, wie man aus seinem Account erfährt. Dort findet man etwa Fotos von seiner Dienstreise nach Argentinien oder Tweets über den Abstecher nach Chile. Seine Art der Völkerverständigung vor Ort ist dabei das gemeinsame Fußballschauen. Zu einem anderen Zeitpunkt gibt er mit einem Foto Einblicke in eine gemeinsame Sitzung mit dem Auswärtigen Ausschuss des türkischen Parlaments. Häufig finden sich auch englischsprachige Retweets in seiner Timeline, in denen die Perspektive seiner ausländischen Kollegen und die internationale Zusammenarbeit sichtbar werden.

Viele Einblicke, wenig Netzpolitik

Nachrichten aus dem eigenen Land erfahren seine 970 Follower ebenso. Wie alle anderen Menschen regt sich auch Andreas Nick manchmal über die Deutsche Bahn auf. Mal empfängt er eine Besuchergruppe, mal gibt es ein Foto von einer an ihn gerichteten Einladung des deutschen Botschafters in der Türkei. Auch auf Debatten über – für manche Konservative – heikle Themen lässt er sich ein und beantwortet Nachfragen und Kommentare. Dorothee Bär trösten, wenn sie sich im Vergleich zu einem deutschen Nationalspieler als alt angesprochen fühlt, gehört offenbar ebenfalls zu seinen Talenten.

Um den CDU-Politiker in netzpolitischer Mission zu erleben, muss man allerdings länger suchen. Anfang Juni, so erfährt man, nahm er an der Google-Konferenz „big tent“ teil und folgte dort den Ausführungen des bekannten US-Journalisten Jeff Jarvis. Ansonsten sind aktuelle Positionen zu großen Themen der Netzpolitik bisher noch seltener zu finden.

Fazit

Dass Andreas Nick in seiner Rolle als Bundestagsabgeordneter für Auswärtiges zuständig ist, ist tatsächlich unverkennbar. Grundsätzlich ist er allerdings sehr mitteilsam und gestaltet seinen politischen Alltag durch viele Fotos transparent und interessant. Über seine zahlreichen Retweets erfährt man von Debatten im Bundestag und wird auch über Positionen ausländischer Stakeholder informiert.

Mehr Analysen zu twitter-Profilen von Politikern gibt es in unserer Übersicht.

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