Smartphones und ihre Nutzer – Geschichten werden geschrieben, Geschichtenerzähler sind gesucht!

Veröffentlicht am 22.08.2014

Lässt sich aus dem Ladestatus des Mobiltelefons ablesen, ob man ein wagemutiger Grenzgänger ist? Offensichtlich, denn die von passionierten Datensammlern in der App explore zusammengetragenen Informationen zeigen, dass der durchschnittliche Nutzer sein Smartphone bereits bei 50-60 Prozent Batteriestatus wieder auflädt. Nur ganz wenige gehen das Risiko ein, plötzlich ohne Smartphone dazustehen.

Dies ist eine von vielen Geschichten, die Handydaten über ihre Nutzer verraten. Viele weitere schlummern derzeit versteckt in Big Data vor sich hin und werden bisher nur vereinzelt in Graphiken oder als Datenkunst sichtbar. Das ist den App-Entwickler von Datarella nicht genug. Sie wollen, dass noch viel mehr Geschichten erzählt werden und haben einen „Call for Data Fiction“ gestartet.

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Wo sind die Geschichtenerzähler?

Gesucht werden Geschichtenerzähler, die einen Blick in die Zukunft werfen wollen, wie früher die Science Fiction-Macher. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an das Bild, dass der Film „Zurück in die Zukunft“ 1989 entwarf. Damals war Bildtelefonie noch völlig undenkbar und heute verabredet man sich sonntags mit Freunden zum gemeinsamen Frühstück mit Google Hangout. Auch die „data fictionista“ sollen von einer Zukunft träumen,  in der uns Daten das Leben so angenehm wie möglich machen.

Wer eine Vorstellung davon hat, welche Dinge in Zukunft möglich sein werden, wenn wir die Daten dazu bekommen, ihre Geschichten zu erzählen, kann sich noch bis 15. September mit einer Idee bewerben. Wer schon weiter ist, kann auch gleich eine case study mitbringen. Die Daten aus denen man die Geschichten herauskitzeln soll, kommen von der explore-App, die über die Smartphone-Sensoren nicht nur Geodaten bereithält, sondern auch Magnetfelder, Beschleunigung, Erschütterungen oder das Vorhandensein von WLANs misst.

Das Erschütterungen beispielsweise darüber Auskunft geben können, ob der Smartphone-Besitzer ein ruhiger Tiefschläfer ist oder, ob er sich eher von einer intensiven Traumphase zur nächsten wälzt, machen sich bereits einige Schlafanalyse-Apps zu nutze. Vielleicht lassen sich Informationen zur WLAN-Dichte zukünftig bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung von Online-Partnerbörsen berücksichtigen? Wer die Stille eines Funklochs bevorzugt, sollte vielleicht nicht mit jemandem kombiniert werden, der ständig von zahlreichen WLAN-Netzen umgeben ist.

Auch wenn es in dem Aufruf heißt, dass man sich wünscht, dass Daten wie Wörter zu Geschichten verbunden werden, geht es natürlich auch darum Quellen für den nächsten Bestseller im App-Store zu erschließen. Datarella-Gründer, Jörg Blumtritt, verspricht, jede originelle Idee zu veröffentlichen und die richtig guten Ideen gemeinsam mit den Ideengebern entweder selbst oder mit den richtigen Partnern umzusetzen.

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