Präsident der Bundesnetzagentur eröffnet Forschungsstelle für Mobiles Breitband

Professor Dr. Holznagel, Professor Dr. Nelles, Kurth, Dr. Sörries, Vogel-Middeldorf, Dr. Bender; Foto: E-Plus Gruppe
Veröffentlicht am 08.07.2010

Gestern wurde die von uns unterstützte „Forschungsstelle für Mobile Breitband-Telekommunikation“ mit einem Workshop zum Thema „Perspektiven des mobilen Breitbands” eröffnet.

Professor Dr. Holznagel, Professor Dr. Nelles, Kurth, Dr. Sörries, Vogel-Middeldorf, Dr. Bender; Foto: E-Plus Gruppe

Nach einer kurzen Einleitung durch Professor Holznagel und der anschließenden Vorstellung der inhaltlichen Themenschwerpunkte der Forschungsstelle durch ihren neuen Geschäftsführer, Dr. Bernd Sörries, übergab Ursula Nelles, die Rektorin der Universität Münster das Wort an Matthias Kurth, den Präsidenten der Bundesnetzagentur. Dieser lobte die Interdisziplinarität der Forschungsstelle und zeigte sich erfreut darüber, dass Unternehmen wie die E-Plus Gruppe sich an den Herausforderungen der Regulierung beteiligen und die Wissenschaft fördern.

In seinem Vortrag stellte Kurth heraus, dass Informations- und Telekommunikationstechnologien ein treibender Faktor für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung sind. Dabei sei insbesondere der Mobilfunk in den vergangenen Jahren ein wichtiger Treiber von Innovationen gewesen. Er hob hervor, dass wegen der zunehmenden Nutzung des mobilen Datenverkehrs die Bedeutung des Mobilfunks im Vergleich zum Festnetz deutlich zugenommen habe. In diesem Feld habe die Bundesnetzagentur mit ihrer letzten Frequenzauktion, bei der nicht nur die Digitale Dividende versteigert worden sei, sondern auch wichtige Frequenzen im höheren Spektrum, die Rahmenbedingungen für einen weiteren Innovationsschub der Branche gesetzt. Der Mobilfunk stehe unter diesen Voraussetzungen auf Augenhöhe mit dem Festnetz und könne gleichwertig zur Grundversorgung beitragen. Als Ausblick in die Zukunft äußerte Kurth die Hoffnung, dass der LTE-Ausbau sowohl zügig, als auch technisch und ökonomisch effizient vollzogen werde. Hierzu begrüßte er es, wenn die Mobilfunkanbieter beispielsweise durch Infrastruktur-Sharing oder National-Roaming-Vereinbarungen konstruktiv kooperieren. Er betonte schließlich, dass mit der Frequenzauktion noch nicht alle z.T. strukturellen Probleme der Branche gelöst seien. Vielmehr setze die Bundesnetzagentur nun auf ein gestuftes Verfahren, um alle Probleme des Mobilfunkmarktes sukzessive anzugehen. Vor diesem Hintergrund versprach Kurth als nächsten Schritt eine umfassende Untersuchung der wettbewerblichen Asymmetrien auf dem Mobilfunkmarkt.

Schlagworte

Empfehlung der Redaktion