Politwettbüro sucht Investoren

Veröffentlicht am 23.07.2012

Ein Wettbüro, in dem man auf politische Ereignisse spekulieren kann? Genau so etwas soll das Politwettbüro werden. Gründer Dennis Morhardt sucht aktuell noch Investoren.

Wetten, dass Angela Merkel noch mindestens zehn Jahre lang als Bundeskanzlerin Deutschland lenkt? Wetten, dass Griechenland demnächst Insolvenz anmeldet? Wetten, dass Peer Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD wird? Man macht sich als interessierter Bürger so seine Gedanken und wagt dabei gerne nicht nur den Blick in die Kristallkugel, um in die Zukunft zu schauen – man spekuliert auch gerne mit Freunden und Bekannten. Demnächst soll man – wenn es nach dem Willen von Dennis Morhardt geht – für solche Spekulationen aus dem politischen Betrieb eine Plattform geben: Politwettbüro. Aktuell sammelt Morhardt Geld für die Realisierung, jeder kann mitmachen. Worum es beim Politwettbüro geht und ob man als Investor reich werden kann, hat Morhardt im Interview beantwortet.

Du sammelst aktuell Geld für eine neue Plattform. Erkläre bitte kurz die Idee dieser Plattform.

Foto: Privat

Dennis Morhardt: Das Politwettbüro ist eine Plattform, wo Benutzer in den Bereichen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Wetten angelegen können und an diesen teilnehmen können und gegen andere Benutzer antreten können. Alles natürlich ganz legal mit einer virtuellen Währung (den Polits).

Digitale Wettbüros gibt es ja so einige. Wieso braucht es noch eine Plattform, die zudem eine enge Fokussierung auf das Thema Politik hat?

Dennis Morhardt: Die meisten beschäftigen sich mit Sport oder mit kulturellen Themen. Ich glaube, dass viele Leute ein bisher unentdecktes Interesse an Politik haben und dieses spielerisch hervor gelockt werden kann. Immerhin gewinnt nur der, der auch Ahnung bzw. den richtigen Riecher hat.

Du hast bewusst den Crowdfunding-Weg eingeschlagen. Haben Investoren, die das Politwettbüro finanzieren, eine Aussicht auf Millionen, die sie mit ihrem Investment verdienen können?

Dennis Morhardt: Nope. Hinter dem Politwettbüro gibt es kein wirkliches Monetarisierungskonzept oder so. Mein Anspruch ist eher die politische Bildung und das Interesse, das ich so fördern möchte. Also eher gemeinnützig orientiert.

Hast Du eventuell schon von einem oder auch mehreren Abgeordneten gehört, die Interesse haben, Politwettbüro mit ihrem eigenen finanziellen Beitrag zu realisieren?

Dennis Morhardt: Bisher nicht. Ich denke, da wird es noch Berührungsängste geben, wenn ein Irrer wie ich mit so einer Idee auf sie zukommt. Vielleicht passiert das ja noch,  wenn das Politwettbüro an den Start geht.

Traust Du Bundestagsabgeordneten zu, dass sie selbst eine Wette auf Deiner Plattform, sofern sie denn realisiert wird, platzieren?

Dennis Morhardt: Oh ja! Wenn nicht aus dem eigenen Spieltrieb, dann alleine aus dem Interesse zu gucken, was beim „Wahlvolk“ so für Meinungen und Einschätzungen herrschen. Immerhin zeigten bisher „User-Generated“ Wahlprognosen- und -börsen höhere Genauigkeit als repräsentative Umfragen.

Um das Politbüro zu realisieren, kann man über die Plattform Startnext investieren. Die persönliche Homepage von Dennis Morhardt findet man hier.

 

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