Jugend im Internet – mobile Nutzung im Blick

Veröffentlicht am 07.02.2011

Jugendliche sind die am besten vernetzte Personengruppe. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Forsa-Studie, die vom BITKOM beauftragt wurde und das Internetverhalten von mehr als 700 zehn- bis achtzehn-Jährigen untersucht. Von diesen nutzen 98 Prozent das Internet – selbst jüngere Teenager im Alter von 10 bis 12 Jahren sind zu 96 Prozent online. Die Gruppe der mobilen Internetnutzer steigt zwar unter den Jugendlichen im Vergleich zur JIM-Studie an, allerdings mit zehn Prozent auf überschaubarem Niveau. Diese Zahl steigt jedoch schon bei den älteren Jugendlichen auf 16 Prozent und wird sich mit dem Siegeszug der Smartphones und Apps in kurzer Zeit weiter erhöhen. Japanische Verhältnisse, dort gehen bereits über 70 Prozent der Jugendlichen mobil ins Internet, werden sich sicherlich nicht kurzfristig ergeben. Aber der Trend geht deutlich in diese Richtung. Da E-Plus als Mobilfunkunternehmen seine gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmt, beobachten wir sorgfältig, wie sich die Internetnutzung der Jugendlichen entwickelt und welche Herausforderungen sich daraus für den Jugendmedienschutz ergeben.

Die wichtigsten Motive der Internetnutzung sind dabei die Suche nach Informationen, die Nutzung von Multimediaangeboten wie Filmen und Musik sowie die Kommunikation – vor allem mit Freunden. Fast schon selbstverständlich ist für Teenager die Mitgliedschaft in Internet-Communitys: 74 Prozent der Befragten nutzen diese aktiv, wobei es hier allerdings  Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt: Während 93 Prozent der 16- bis 18-Jährigen dies tun, sind es unter den 10- bis 12-Jährigen nur 42 Prozent. Des weiteren lässt sich auch ein geschlechterspezifischer Unterschied erkennen: Aktiv nutzen 82 Prozent der Mädchen die sozialen Netzwerke – demgegenüber nur 64 Prozent der Jungen.
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Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie ist, dass sich die große Mehrheit der Befragten (73 Prozent) mehr Schutz beim Agieren im Netz wünscht. So überwiegen bei den Jugendlichen zwar die positiven Online-Erfahrungen, doch hatten 34 Prozent der Befragten auch schon negative Erlebnisse – etwa durch sexuelle Belästigung, Beleidigungen oder Datenmissbrauch.

Dieser  Schutzbedarf junger Internet-Nutzer müsse ernst genommen und umgesetzt werden, so August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM. Deutlich wird zwar, dass sich die Mehrheit der Teenager der potenziellen Gefahren im Netz durchaus bewusst ist – so beschränken etwa drei von vier Teenagern die Sichtbarkeit persönlicher Daten auf ihre Freunde – weiterhin Aufklärungsarbeit zu leisten jedoch wichtig und unerlässlich ist.

Große Verantwortung kommt hierbei den Telekommunikationsunternehmen zu. Die E-Plus Gruppe stellt sich dieser, indem sie sich aktiv für den Jugendschutz einsetzt und unter anderem dem „Verhaltenskodex der Mobilfunkanbieter in Deutschland zum Jugendschutz im Mobilfunk“ verpflichtet. Hierin wird etwa die mobile Nutzung von Chat-Rooms, der Download von Filmen und die Einsetzung von Jugendschutzbeauftragten im Unternehmen geregelt.

Des weiteren ist E-Plus Mitglied der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter, die staatlich anerkannt ist und den Jugendmedienschutz in den vergangenen Jahren entscheidend voran gebracht hat. Sie betreibt eine Beschwerdestelle und klärt Nutzer von Online-Diensten über einen verantwortungsbewussten Umgang mit Online-Medien auf, beispielsweise im Bereich des Mobilfunks. E-Plus verbindet ebenfalls eine langjährige Partnerschaft mit dem Deutschen Kinderhilfswerk. Für einen sinnvollen Umgang mit Handys wirbt die von E-Plus unterstützte Broschüre „Fit fürs Handy. Der Handy-Guide für Kids und Eltern“.

Die Verantwortung Teenager im Netz zu schützen, liegt aber auch bei deren Eltern: Wichtig sei es hierbei vor allem, Kinder im Web aktiv zu begleiten und mit ihnen über ihre Online-Erfahrungen zu sprechen. So könnten die Eltern erkennen, ob ihre Kinder zum Beispiel unter Druck gesetzt werden oder zu freizügig mit ihren Daten umgingen, so Scheer. Entscheidend ist hierbei auch darauf zu achten, bei welchem Dienst sich das Kind anmeldet und seine Daten angibt – da der Umgang mit Daten von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich gehandhabt wird.

Für Fragen rund um den Jugendschutz steht seit Oktober 2008 die kostenlose Jugendschutzhotline 22988 zur Verfügung, die ohne Vorwahl aus dem Mobilfunknetz erreichbar ist. Darüber hinaus können Eltern auch hier weitere Tipps zum Umgang mit dem Web finden.

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