Going abroad: Neue europäische Verkehrs-App

Veröffentlicht am 07.07.2014

Als gute digitale Europäer wollen und sollen wir uns vernetzen und uns gegenseitig besser kennenlernen. Dazu gehören nicht nur das Essen und die kulturellen Sehenswürdigkeiten eines Landes, sondern auch die Verkehrsregeln. Dies jedenfalls dachten sich die Verantwortlichen in der Europäischen Kommission, als sie die Smartphone-App Going abroad entwickeln ließen: Welche Geschwindigkeitsbeschränkung gilt auf spanischen Autobahnen? Gibt es eine Helmpflicht für Fahrradfahrer in Schweden? Wo muss ich die Scheinwerfer auch am Tage benutzen? All diese Fragen, die sich reiselustige Personen in Europa bislang in mühsamer Recherche selbst erarbeiten mussten, können nun unkompliziert vor der Abreise oder vor Ort von einer App beantwortet werden.

Sicher unterwegs auf fremden Straßen

Im Teaser-Video wird beschrieben, dass die mobile Anwendung den Bürgern helfen soll, sicher durch fremde EU-Staaten zu fahren und die jeweiligen Verkehrsregeln zu beachten. Man erhält Informationen über gültige Geschwindigkeitsregeln, die erlaubte Alkoholgrenze, Ampeln und die Nutzung von Smartphones in den verschiedenen Transportmitteln. Darüber hinaus bietet die App auch Spiele und ein Verkehrssicherheits-Quiz, um die langen Strecken und mögliche Staus unterhaltsamer zu gestalten. Für Apple-Produkte, das Android-Betriebssystem und Microsoft Windows-Smartphones ist die App in 22 Sprachen verfügbar. In der Ankündigung wird auch Wert darauf gelegt, dass man die App niemals konsultieren sollte, während man selbst fährt.
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Der EU-Kommissar für Verkehr, Siim Kallas, erklärte den Hintergrund der Entwicklung dieser App damit, dass gerade die Sommerzeit viel Verkehr auf den Straßen in der EU bedeute und die gefährlichste Zeit für Unfälle darstelle. Es sei sehr einfach, mit dem Auto über die Grenzen zu fahren, doch vielen Bürgern sei nicht bewusst, dass sich die Regeln in den einzelnen Staaten unterschieden.

Mobile Urlaubsgrüße per App

Wenn man mit den Verkehrsinformationen der EU-Kommission sicher am Urlaubsort angekommen ist, kann man das Mobiltelefon auch gleich zum Versenden digitaler Urlaubsgrüße nutzen. Inzwischen sind die Grüße auf digitalen Wegen so beliebt, dass sich dort ein neuer Markt entwickeln könnte. Der Anruf ist zwar am beliebtesten, doch immerhin jeder fünfte Urlauber plant den Versand einer SMS oder sonstigen Nachrichten, etwa über WhatsApp oder Google Hangout wie der BITKOM in einer Befragung herausgefunden hat. Jeder Siebte grüßt per E-Mail und jeder Neunte meldet sich über die sozialen Netzwerke. Von den Befragten gab nur jeder Sechste an, gar keine Grüße aus dem Urlaub versenden zu wollen. Zur Postkarte oder zum Brief aus dem Urlaub greifen vor allem Frauen und Ältere, die Jüngeren bevorzugten Messaging-Dienste.

Der vorstehende Artikel erscheint im Rahmen einer Kooperation mit dem Berliner Informationsdienst auf UdL Digital. Aylin Ünal ist als Redakteurin des wöchentlich erscheinenden Monitoring-Services für das Themenfeld Netzpolitik verantwortlich.

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