Global Mobile Trends: GSMA Intelligence zeigt die neuen Mobilfunk-Megatrends

Veröffentlicht am 22.11.2018

Foto: CC0 1.0 | Pixabay User FirmBee | Ausschnitt bearbeitet

GSMA Intelligence hat den neuen Global-Mobile-Trends-Bericht veröffentlicht, der wieder eine Menge an Daten und Erkenntnissen über die Entwicklung im Mobilfunkbereich liefert. Die Marktforscher der weltweiten GSM Association (GSMA), die mehr als 750 Mobilfunkanbieter sowie über 350 weitere Unternehmen aus der Branche in der ganzen Welt vertritt, umreißen in ihrem jüngsten Jahresreport die wichtigsten „Megatrends„, die bis 2025 den Mobilfunk prägen werden.

Die neue Ausgabe enthält detaillierte Analysen der neuesten Entwicklungen im mobilen Internet, Mobilfunktechnologie für das 5G-Zeitalter, der Geschäftsmöglichkeiten im Internet der Dinge (IoT) und des sich schnell verändernden Marktes für die Bereitstellung von Medien und Inhalten.

GSMA-Trends: Wachstum durch neue Nutzer, 5G und IoT

Die neueste Ausgabe von Global Mobile Trends bietet einen umfassenden Einblick in die Schlüsselthemen, die unsere Branche heute prägen“, sagt Peter Jarich, der Leiter von GSMA Intelligence. „Es ist eine Pflichtlektüre für alle, die am Mobilfunk-Ökosystem beteiligt sind und verstehen wollen, was als Nächstes kommt.“ Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:

  • Die nächste Nutzergeneration wird nur noch mobil im Internet unterwegs sein: Bis 2025 gehen 3,7 Milliarden Menschen, also 72 Prozent der weltweiten Internet-Nutzer, ausschließlich mit Smartphones ins Internet. Rund die Hälfte der neuen Nutzer, die in diesem Zeitraum hinzukommen, wird aus nur fünf Märkten kommen: China, Indien, Indonesien, Nigeria und Pakistan.
  • 5G ist angekommen. Zumindest in einigen Märkten: Bis 2025 sollen 15 Prozent der weltweiten Mobilfunkanschlüsse den neuen 5G-Standard verwenden. Diese Entwicklung werde sich vor allem in diesen Märkten zeigen: China, Japan, Korea und USA. Auch Europa könnte führend werden, sagt GSMA Intelligence. Aber nur, wenn es genügend Frequenzen gibt, die sich außerdem auf dem ganzen Kontinent gleich gut nutzen lassen. „Wir brauchen einen zielgerichteten 5G Ausbau“, schreibt der CEO von Telefónica Deutschland, Markus Haas, in seinem neuesten Artikel über das Thema.
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Telefónica Deutschland treibt die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G voran.
  • Neue Chancen für Unternehmen durch 5G und das Internet der Dinge: 5G und IoT werden in einer Reihe von Unternehmenssektoren neue Möglichkeiten eröffnen. Bis 2025 soll es weitere zehn Milliarden industrielle Mobilfunkanschlüsse für das IoT geben, sagen die Experten der GSMA. Diese Entwicklung werde auch zu einer Verlagerung auf dezentrale Datenverarbeitung und Edge Computing führen. Telekommunikationsunternehmen und Cloud-Anbieter (besonders Amazon und Microsoft) würden dadurch in eine Mischung aus Konkurrenz und Partnerschaft treten: Wenn sie Dienstleistungen für Unternehmen anbieten, die Betriebsabläufe mit neuen Formen der Konnektivität und durch Datenanalysen verbessern.
  • Konnektivität wird im IoT-Zeitalter zur Standardware: Ihre Bereitstellung wird 2025 nur etwa fünf Prozent der weltweiten IoT-Einnahmen ausmachen (51 Milliarden Dollar), prognostizieren die Marktforscher der GSMA. Der überwiegende Teil des Wachstums in diesem Bereich werde auf Anwendungen, Plattformen und Dienste entfallen, die 2025 mehr als zwei Drittel des erwarteten IoT-Umsatzes von 754 Milliarden US-Dollar ausmachen sollen.
  • „Content is King“, aber teuer: Allein Netflix gab im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Dollar für Eigenproduktionen aus. Damit liegt die Firma nur knapp hinter Mediengiganten wie Time Warner (8 Milliarden Dollar), Fox (8 Milliarden Dollar) oder Disney (7,8 Milliarden Dollar). Netflix ist weiterhin der stärkste Treiber für das Wachstum des Internet-Streaming, während das traditionelle Fernsehen immer weniger genutzt wird. Für die meisten Mobilfunkanbieter bedeutet dies, dass Partnerschaften oder die Lizensierung von Inhalten sich mehr lohnen als eigene Produktionen. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit von Netflix und Telefónica.

Die neuen Global Mobile Trends von GSMA Intelligence lassen damit erkennen, dass die nächsten sieben Jahre interessant werden. Bis 2025 wird sich die Mobilfunkbranche in vielen Bereichen neu erfinden, wozu vor allem 5G und das Internet der Dinge beitragen. Diese Entwicklung bahnt sich seit bald zwei Jahren an, denn schon 2016 zeigte der Mobile World Congress, dass die Smartphone-Ära endet. Das jährliche Treffen in Barcelona ist die wichtigste Veranstaltung der ganzen Branche und wird ebenfalls von der GSMA ausgerichtet. Nun sind wir gespannt, was die nächste Ausgabe im Februar bringt. Die Agenda wurde gerade erst veröffentlicht und ist voller neuer Fachbegriffe.

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