Fortschritt durch Datenanalyse: Neues Kapitel im Informationszeitalter

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Veröffentlicht am 21.03.2019

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Es wird oft gesagt, dass wir uns im Informationszeitalter befinden. Davon reden wir seit Jahren, aber oft fällt nicht auf, dass dieses Konzept sich ständig verändert. Momentan dreht sich alles um Daten. Sie werden gesammelt und auf Weise analysiert, wie es vor wenigen Jahren noch nicht möglich war. Diese Datenanalysen bewirken Veränderungen, die unser Leben grundlegend verbessern können. Deswegen schauen wir heute einmal, was bereits möglich ist und welche Entwicklungen zu erwarten sind.

Die Verfügbarkeit von soliden wissenschaftlichen Daten revolutioniert schon seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Behandlung von Krankheiten und führt zu immer besseren Ergebnissen. Doch die ständig steigende Flut von Informationen macht es den Ärzten schwer, auf dem neuesten Stand zu bleiben und alle Signale zu erkennen, die auf bestimmte Krankheiten hindeuten. Deswegen kommt immer öfter künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin zum Einsatz.

Gesundheit: Zweite Meinung von Dr. KI

Leistungsstarke Computersysteme spüren durch lernende Algorithmen auch kleinste Abweichungen in Diagnosedaten auf, die sie mit herkömmlichen Statistik-Werkzeugen kaum erkannt hätten. Digitale Röntgenbilder lassen sich in Windeseile mit Millionen anderen Aufnahmen aus medizinischen Datenbanken abgleichen, wodurch Krankheiten automatisch erkannt werden. Das wird den Doktor nicht ersetzen, aber die KI wird zum Assistenzarzt, der routinemäßig eine zweite Meinung zur Diagnose abgibt.

Neue Jobs: Datenwissenschaftler händeringend gesucht

Datenanalysen sind die Grundlage für die nächste Stufe der Automatisierung. Bisher übernehmen Maschinen und Roboter vor allem anstrengende und monotone Aufgaben, aber jetzt lassen sich auch Büroarbeiten automatisieren. Über die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind die Experten noch uneinig. Aber eins ist schon klar erkennbar: Momentan entstehen viele neue Jobs für Leute, die sich mit Big Data und Datenanalysen auskennen.

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Foto: CC0 1.0, Pixabay / mcmurryjulie / Ausschnitt bearbeitet

Vor allem Datenwissenschaftler werden händeringend gesucht und diese Entwicklung soll sich noch weiter verstärken. Auch Software-Entwickler und IT-Experten, welche die modernen Algorithmen auf Computersystemen zum Laufen bringen, sind sehr gefragt. Wer sich rechtzeitig qualifiziert oder weiterbildet, kann sich die Job-Angebote aussuchen.

Smart City: Stadt-Management durch Datenanalysen

Den Verkehr und andere Infrastrukturen in Städten zu steuern ist eine große Herausforderung. Doch Datenanalysen eröffnen neue Chancen, wie auch die Untersuchungen von Telefónica NEXT zeigen. Statt sich auf Umfragen und manuelle Verkehrszählungen zu verlassen, werden Mobilfunkdaten oder Signale von Sensoren in den Städten analysiert. Dadurch stehen mehr Daten bereit, die außerdem in Echtzeit erfasst werden, und die Auswertungen sind viel präziser. Städteplaner können damit schon vor dem ersten Spatenstich beurteilen, welche langfristigen Auswirkungen neue Bauprojekte haben.

Energieversorgung: Smarte Zähler senken Verbrauch

Die Experten sind sich einig: Eine der wirksamsten Methoden zur Bekämpfung der globalen Erwärmung ist die Steigerung der Energieeffizienz. Und auch dabei helfen Datenanalysen. Wenn Energieversorger ihre Netze mit intelligenten Zählern ausrüsten, sehen sie viel genauer, wie Produktion und Verbrauch sich entwickeln. Dadurch können sie ihr Angebot exakt steuern und müssen weniger Energie verschwenden.

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Foto: CC0 1.0, Pixabay / geralt / Ausschnitt bearbeitet

Auch in der Politik helfen solche Datenanalysen: Entscheidungsträger können damit besser entscheiden, welche Förderprogramme oder finanziellen Anreize sich lohnen, um den Energieverbrauch zu senken und Umweltziele der Vereinten Nationen zu erfüllen. Und auch die Kunden haben etwas davon. Es lassen sich neue Stromtarife entwickeln, die günstiger sind, wenn der Verbrauch im Netz sinkt. Die Waschmaschine läuft dann lieber in der Nacht, weil es dann günstiger ist.

Cyber Crime: Mit Daten gegen Netz-Angriffe

Die Digitalisierung aller Lebensbereiche hat große Vorteile gebracht. Doch sie eröffnet auch ein neues Betätigungsfeld für Ganoven: Cyberkriminalität. Die meisten Banken werden heute digital ausgeraubt und die Anzahl der bewaffneten Überfälle ist extrem gesunken. Deshalb setzten Unternehmen auch bei der Absicherung ihrer Netze auf Datenanalysen und künstliche Intelligenz. Sie können Muster erkennen, die auf Angriffe hindeuten, oder Sicherheitslücken automatisch finden. Die Telefónica-Tochter Eleven Paths bietet dafür beispielsweise ihre Advanced Threat Detection und die Pen-Testing-Lösung FAAST an. Sie scannt automatisiert und kontinuierlich jede Infrastruktur auf Schwachstellen, die aus dem Internet erreichbar ist.

Kundenservice: Kollege Computer am Telefon

Viele Menschen hassen Hotlines. Sie fühlen sich überfordert von automatisierten Telefonsystemen mit langen Menüs und komplizierten Entscheidungsfragen. Doch auch in diesem Bereich helfen Datenanalysen. Durch maschinelles Lernen wird die Spracherkennung immer besser und je mehr die Systeme über den Anrufer wissen, umso besser können sie helfen oder zum richtigen Ansprechpartner verbinden. So wird der Kundenservice optimiert und die Mitarbeiter dürfen sich auf anspruchsvolle Aufgaben konzentrieren, statt immer nur weiter zu verbinden.

Das Informationszeitalter ist immer noch in vollem Gang, aber es entwickelt sich weiter. Das rasante Wachstum des Internets der Dinge und die großen Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz bewirken, dass Datenanalysen heute der Motor der Entwicklung sind. Big Data hat bereits viele bedeutende Veränderungen bewirkt. Doch das ist immer noch der Anfang einer Entwicklung, die unser Berufs- und Privatleben in den kommenden Jahren noch grundlegend umgestalten wird und dabei viele neue Chancen eröffnet.

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