BASECAMP ON AIR | Data Debates #17: Digitale Schule in der Corona Krise – Notlösung oder Revolution?
08. Dez
Hintergrundgrafik Montage: CC0 1.0, Pixabay / tommyvideo / Ausschnitt und Farbe bearbeitet
Die Corona-Pandemie stellt unser Schulsystem auf eine harte Probe. Wo Präsenz-Unterricht nur noch eingeschränkt möglich ist, muss Bildung nun digital und von Zuhause aus stattfinden. Ein solcher Kulturwandel gelingt jedoch nicht über Nacht.
Die Corona-Krise führte uns vor Augen, was in den letzten Jahren im Bereich der flächendeckenden Digitalisierung des Schulbetriebs trotz verfügbarer Gelder und versprochener Investitionen versäumt wurde. In der aktuellen Situation gilt es nun umso mehr, schnell brauchbare Lösungen zu finden, um den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten.
Vor knapp vier Jahren erkannte die Kultusministerkonferenz in ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche an. Die Bundesländer verpflichteten sich, sich für die Zugänglichkeit von digitalen Bildungsmedien einzusetzen. 2019 folgte mit dem „DigitalPakt Schule“ nach langem Ringen ein Förderpaket im Umfang von fünf Milliarden Euro für Investitionen in digitale Tafeln, Online-Lernplattformen und mobile Geräte. Laut Angaben der Bundesregierung sind, ein Jahr nach dem Start des Paktes, gerade mal 15,7 Millionen Euro (das sind 0,3 Prozent der Gesamtsumme) investiert worden. Im Mai 2020 folgte ein weiteres Paket im Umfang von 550 Millionen Euro zur Beschaffung von mobilen Endgeräten und Online-Lehrangeboten.
Trotz Investitionen hinkt Deutschland hinterher. Im EU-Vergleich landen deutsche Schulen in puncto Informations- und Kommunikationstechnologien im hinteren Mittelfeld. Während in Skandinavien zwischen 90 und 100 Prozent der Schulen über eine virtuelle Lernumgebung verfügen, so findet sich eine solche nur an jeder zehnten deutschen Grundschule und an knapp 50 Prozent der weiterführenden Schulen.
Neun Monate nach Beginn der Pandemie fragen wir nach:
- Wie ist es aktuell um die digitale Schule in Deutschland bestellt?
- Zwingt uns die Pandemie zur lange ersehnten, digitalen Revolution?
- Sind die seit Beginn der Krise angestoßenen Veränderungen des Schulbetriebs nur eine vorübergehende Notlösung?
Unsere Gäste:
Impuls:
Dr. Stefanie Hubig, Staatsministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Panel:
- Tabea Rößner, Bündnis 90/ Die Grünen, MdB
- Valentina Daiber, Vorstand Recht und Corporate Affairs, Telefónica Deutschland
- Mansur Seddiqzai, Lehrer aus dem Ruhrgebiet und Publizist bei ZEIT ONLINE
- Marina Weißband, Diplom-Psychologin, Autorin, Expertin für digitale Partizipation und Bildung
Außerdem: Schüler:innen äußern sich im Interview zu der Frage: „Wie kann ich besser lernen: digital oder analog?“.
Moderiert wird die Veranstaltung von Tagesspiegel-Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff.
Datum: 08. Dezember 2020, 17.00 – 18.00 (Einwahl ab 16:50 Uhr)
Ort: BASECAMP ON AIR (Online Event)
Die Tagesspiegel Data Debates finden regelmäßig im BASECAMP statt und diskutieren die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft. Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion und Kultur debattieren über das Potential des Datenschatzes und die Anforderungen an den Datenschutz. Telefónica Deutschland unterstützt die Debattenreihe als Initiator und Partner.
Veranstaltungsdetails
- Datum: 08. Dez 2020
- Zeit: 17:00 - 18:00 Uhr
- Veranstalter: Tagesspiegel
- Kategorie: Livestream
- Ort: Online-Event
- Live-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=uQKDjvhKneU
08. Dez
Wir weisen darauf hin, dass bei unseren öffentlichen Veranstaltungen auch Bild- und Tonmaterial in Form von Fotos oder Videoaufzeichnungen durch von uns beauftragte oder akkreditierte Personen und Dienstleister erstellt wird. Die Aufnahmen werden für die Event-Dokumentation und Event- Kommunikation auf den Social-Media-Kanälen des BASECAMP genutzt. Sie haben das Recht auf Information und weitere Betroffenenrechte. Informationen zu unseren Datenverarbeitungen sowie Ihren Betroffenenrechten finden Sie hier.