eGovernment: Wer wird der Super-CIO?

Foto: CCO 1.0 Universal Flickr User Learntek. Ausschnitt bearbeitet.
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Veröffentlicht am 07.11.2018
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Berlin ist der Sitz des CIOs der Bundesregierung: Klaus Vitt ist Staatssekräter im Bundesinnenministerium und bei ihm laufen die Zuständigkeiten für das E-Government zusammen. Seine Aufgabe ist klar: 575 Verwaltungsdienstleistungen sollen bis 2022 digitalisiert werden. Erledigt wird das auf Basis des Online Zugangs Gesetzes (OZG). Bis die Bürger aber nicht mehr persönlich zu den Ämtern gehen müssen ist es noch ein weiter Weg. Und nicht nur im Bund, sondern auch auf Landesebene braucht es „Umsetzer“, die den Prozess vorantreiben. Deswegen kürt das Online-Portal eGovernment-Computing jetzt den besten CIO. Grund genug zu fragen: Was genau macht eigentlich ein CIO und wer tut sich besonders hervor? 

CIO einfach erklärt

In einem Unternehmen ist der Chief Innovation Officer für die IT-Vision, -Architektur und den IT-Service verantwortlich. Damit ist der CIO der Hauptverantwortliche für den Bereich der Informationstechnologie. Das beinhaltet unter anderem die strategische Beratung, das Innovation Management, aber auch operative Funktionen innerhalb der IT. Die Kompetenzen eines waschechten CIOs gehen aber weit über den Kern der IT hinaus. Als Treiber von Digitalisierung und Innovation sind sie wesentlich am Erfolg des Unternehmens beteiligt.

So etwas gibt es auch in der Regierung?

Ja und zwar Klaus Vitt. Der Mann bei dem alle Fäden zusammenlaufen besetzt als oberster IT-Beauftragte das Amt der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT), das es seit 2007 gibt. Da die Dienstbezeichnung aber alles andere als digital klingt, hat man sich umgangssprachlich auf den „Bundes-CIO“ geeinigt. Hinter diesem bedeutsam klingenden Titel steckt ein Arbeitsgebiet, das den reibungslosen Ablauf in der IT-Technik der Bundesbehörden sicherstellt und gleichzeitig die Digitale Agenda der Regierung voranbringt. Es geht zudem um die Entwicklung netzpolitischer Konzepte sowie deren Umsetzung und Steuerung als auch die Weiterentwicklung von E-Government. Fragen zu moderner Verwaltungskommunikation und der Cyber-Sicherheit gehören ebenfalls zum Arbeitsalltag der Landes-CIOs.

Terminvergabe kann auch schnell gehen

Dass das funktioniert, zeigt Sabine Smentek, Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung und CIO für Berlin. Die Berliner haben ihr in der Digitalisierung der Verwaltung einiges zu verdanken. Sie versucht nicht nur, mehr als 100.000 Angestellte der städtischen Verwaltung miteinander zu vernetzen und möglichst viele Vorgänge zu digitalisieren, sondern will mittels der IT die langen Wartezeiten bei der Terminvergabe in Berliner Behörden verkürzen. In Bayern scheint dieses Problem nicht so gravierend. Hier geht es stattdessen um schnelles Internet. Albert Füracker, übernahm den Job als CIO von Markus Söder. Wie seinem Vorgänger, liegt ihm besonders das Thema schnelles Internet am Herzen.

Wer macht den besten Job?

Mittlerweile hat jedes Bundesland seinen eigenen CIO. Der Unterschied zwischen den Ämtern ist lediglich der Titel. Denn, ob IT-Beauftragter oder Staatssekretär: Wie die Länder Bezeichnung und Befugnisse ihrer IT-Chefs gestalten ist ganz unterschiedlich. Der Jüngste im Bunde ist Thomas Popp. Seit August dieses Jahres ist er IT-Beauftragter für Informationstechnologie im Freistaat Sachsen. Neben seiner Funktion im IT-Planungsrat von Bund und Ländern hat er in Sachen E-Government viel vor:

„Unser Ziel ist es, den Fachkräftemangel auch durch den gezielten Einsatz moderner IT einzudämmen“.

Wer seinen Job am besten macht, analysiert gerade die Fachzeitschrift eGovernment Computing. Zur Abstimmung geht es hier entlang.

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