E-Plus strebt Grundversorgung für Smartphone-Nutzer auf dem Land an

Thorsten Dirks, Foto: E-Plus Gruppe
Veröffentlicht am 24.05.2011
Thorsten Dirks
Thorsten Dirks, Foto: E-Plus Gruppe

Die E-Plus Gruppe kündigte gestern bei der Bundesnetzagentur einen Antrag an, die mobile Breitbandtechnologie HSPA bundesweit auch im 900 MHz-Bereich einsetzen zu dürfen und macht damit den nächsten Vorstoß, um zügig mehr Menschen in ländlichen Regionen den Zugang zum mobilen Internet zu ermöglichen.

Bereits heute bietet das Unternehmen als erster deutscher Mobilfunkbetreiber in mehreren ländlichen Regionen mobile Breitbanddienste im 900 MHz-Band auf Basis der bewährten UMTS/HSPA+ -Technik an, nachdem die Bundesnetzagentur einem entsprechendem Antrag zur Nutzung einzelner Standorte im Dezember letzten Jahres stattgegeben hatte. Nun wolle man die Frequenzen deutschlandweit für die Übertragung von mobilen Datendiensten nutzen können, sofern der Regulierer dies zuließe und sie nicht für GSM-Dienste benötigt würden, so Thorsten Dirks, CEO der E-Plus Gruppe. Durch diese Maßnahme könnten noch in diesem Jahr viele weitere weiße Flecken in der Breitbandversorgung geschlossen und erheblich mehr Menschen in ländlichen Regionen an das mobile Internet gebracht werden.

Ein weiterer Vorteil, der sich daraus für den Verbraucher ergibt ist, dass die E-Plus Gruppe an den noch freizugebenden Standorten künftig den UMTS-Beschleuniger HSPA anbieten will, der zurzeit Geschwindigkeiten von 7,2 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Das ist mehr, als ein durchschnittlicher DSL-Anschluss in Deutschland leistet – und: Im Gegensatz zum aktuellen LTE-Ausbau der Wettbewerber gibt es für diesen Ansatz bereits eine Vielzahl passender Endgeräte zu kleinen Preisen am Markt. Zwischen den Smartphone-Nutzern auf dem Land und uns stehe somit nur noch die Bundesnetzagentur, die es in der Hand habe, eine Grundversorgung mit mobilem Breitband-Internet schnell zu ermöglichen, so Dirks weiter.

Der Hintergrund ist folgender: Ohne eine Umverteilung der Frequenz unter den Netzanbietern kann die Maßnahme ihr volles Potenzial für den Breitbandausbau nur vorwiegend an den nicht für Sprachverkehr mittels GSM900 genutzten Standorten ausspielen und somit nicht flächendeckend wirksam werden. Andere technische Lösungen des Breitbandausbaus in ländlichen Regionen würden zeitaufwändiger und volkswirtschaftlich teurer. Es muss daher die Aufgabe der  Bundesnetzagentur sein, allen Mobilfunknetzbetreibern eine chancengleiche Nutzung des 900 MHz Bands zu ermöglichen. Entsprechende Forderungen hat die E-Plus Gruppe bereits mehrfach formuliert und wurde hierin durch zahlreiche Experten bestätigt. Nur eine rasche Flexibilisierung und Neuverteilung des 900 MHz-Spektrums ermögliche es, ein gewaltiges Potenzial für den Ausbau einer mobilen Breitbandinfrastruktur zu heben, von dem insbesondere die mobilen Internetnutzer auf dem Land profitieren würden, betont Dirks.

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