E-Plus Gruppe und Ventfair auf dem Weg zur grünen Basisstationen

Veröffentlicht am 20.05.2011

In Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik und Wirtschaft sind die E-Plus Gruppe und Ventfair im BASE_camp am Mittwoch mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ den entscheidenden Schritt zur energieeffizienten Umrüstung von 200 Mobilfunkbasisstationen mit innovativer grüner Technologie gegangen.

Hintergrund ist folgender: Die Funktechnik in Mobilfunkbasisstationen muss klimatisiert werden. Bisher geschieht dies mit einer Kompressortechnik, die energieintensiv ist und Kühlmittel benötigt, die umweltgefährdend sind. Ventfair aber hat eine Ventilatorentechnik entwickelt, mit der sich nicht nur der Energieverbrauch um über 97 Prozent senken lässt, sondern die auch ganz ohne schädliche Kühlmittel auskommt.

Zur Verdeutlichung: Würden von den 68.000 Basisstationen, die in Deutschland stehen, nur 5.000 umgerüstet, würden damit über 25.000 Tonnen CO2 und rund 7,5 Millionen Euro an Stromkosten pro Jahr eingespart werden.

Die E-Plus Gruppe ist der erste Mobilfunkbetreiber, der die neue Technologie großflächig zur Verringerung des Energieverbrauchs, des CO2-Ausstoßes und der Kältemittelmengen einsetzen wird: Das Unternehmen wolle als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen die Effizienz der eingesetzten Technik deutlich steigern, so Karsten Menzel, Leiter der Abteilung Environment, Health & Safety der E-Plus Gruppe: Bis zum Jahr 2020 habe man sich eine Effizienzverbesserung um 20 Prozent gegenüber 2009 vorgenommen. Die effizientere Kühlung der Mobilfunkstandorte werde hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Ventfair-Geschäftsführer Andreas Pirschel verkündete außerdem, dass die neuen Lüfter ausschließlich in Berlin produziert werden sollen. Das wäre ökologisch und ökonomisch gleichermaßen sinnvoll, trage zur Glaubwürdigkeit des Systems bei und leiste einen weiteren Beitrag zur Energiewende, so Pirschel.

Dr. Hermann E. Ott, klimapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Aufsichtsrat bei Greenpeace Deutschland, erinnerte daran, dass vor Jahren für heute ein möglicher Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien von drei Prozent prognostiziert wurde. Dieser Anteil läge bereits aktuell bei 17 Prozent, es könne also viel schneller gehen. Dass E-Plus helfe, innovative Ingenieursleistungen wie die der Ventfair GmbH zugänglich zu machen, lobte Ott ausdrücklich und forderte gleichzeitig eine noch weitgehendere Verbreitung: „Danke, dass Sie vorangehen und mit 200 Anlagen den Anfang machen, aber Sie können es noch besser.“

Auch Kai Wegner, Vorsitzender der Landesgruppe Berlin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, beglückwünschte die erfolgreichen Unternehmensgründer und forderte die übrigen Mobilfunkbetreiber auf, sich E-Plus zum Vorbild zu nehmen.

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