Digitale Arbeit: Sicherheit und Flexibilität im Job durch Weiterbildung

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Veröffentlicht am 24.03.2020

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Die Digitalisierung bricht Routinen im Joballtag auf und fordert neues Wissen und digitale Kompetenzen von Unternehmen und Arbeitnehmer*innen. Wer hier schon Erfahrungen gesammelt hat, dem fällt es beispielsweise leichter, sich auch auf die veränderte Arbeitssituation unter dem Einfluss von COVID-19 einzustellen. Politik und Wirtschaft sind aufgerufen, die benötigten Rahmenbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für die digitale Arbeitswelt zu schaffen – bestenfalls Hand in Hand.

Fragen nach tiefgreifenden Veränderungen wie der Digitalisierung, Automatisierung oder der Verkehrswende warten zunehmend darauf beantwortet zu werden. Neue Technologien erfordern neues Wissen, wodurch berufliche Weiterbildung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Arbeitnehmer*innen und Unternehmen rüsten derweil ihre digitalen Fertigkeiten auf, um nicht an der Digitalisierungshürde zu scheitern. Es reicht deshalb längst nicht mehr, eine Ausbildung oder ein Studium in jungen Jahren erfolgreich abzuschließen. Vielmehr geht es darum, das eigene Wissen durch lebenslanges Lernen frisch zu halten und kontinuierlich auszubauen. Mit verschiedenen Ansätzen versuchen Unternehmen und die Regierung die Bürger*innen fit für die digitale Zukunft zu machen.

Die Gestaltung der Arbeit von Morgen

Der von CDU, CSU und SPD vereinbarte Koalitionsvertrag sieht die berufliche Bildung in Deutschland als „Erfolgsmodell“. Um diesen Erfolg fortzuschreiben, einigten sich die Koalitionspartner darauf, eine „neue Weiterbildungskultur“ zu etablieren. Als zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrages und als inhaltlicher Schwerpunkt der Fachkräftestrategie wurde die Nationale Weiterbildungsstrategie von der Bundesregierung bereits auf den Weg gebracht.

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Foto: CC0 1.0, Pixabay / kreatikar / Ausschnitt bearbeitet

Mitte Februar hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) außerdem den Entwurf des Arbeit-von-morgen-Gesetzes vorgelegt. Mit diesem neuen Weiterbildungs- und Qualifizierungsgesetz will das Ministerium Arbeiternehmer*innen auf den Strukturwandel vorbereiten. Konkret geht es in dem Gesetz „zur Förderung der beruflichen Weiterbildung im Strukturwandel und zur Weiterentwicklung der Ausbildungsförderung“ um den Ausbau von Weiterbildungsmöglichkeiten. So soll es Qualifizierungszuschüsse geben und für Arbeitgeber*innen und Beschäftigte soll es einfacher werden, an Fördermittel für Weiterbildungsmaßnahmen zu kommen. Von der Weiterbildungsoffensive sollen insbesondere Geringqualifizierte profitieren, deren Jobs in vielen Fällen automatisiert werden können. Darüber hinaus will das BMAS dafür sorgen, dass Zeiten der Kurzarbeit verstärkt zu Weiterqualifikation genutzt werden.

Ein anderes spannendes Vorhaben des BMAS ist das KI-Observatorium. Angesiedelt in der hauseigenen „Denkfabrik“ soll die neue strategische Einheit des BMAS technische Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz beobachten und die Folgen für Arbeitnehmer*innen analysieren. Perspektivisch sollen daraus auch Empfehlungen für die Politikgestaltung folgen.

Aber auch die Unternehmer*innen müssen für sich analysieren, welche Stellschrauben und Maßnahmen geeignet sind, um den digitalen Wandel und damit verbundene flexible Arbeitsformen im eigenen Unternehmen voranzutreiben. Dabei gilt es auch die Frage zu beantworten, wie die Mitarbeiter*innen am besten mitgenommen werden können. Auch Telefónica Deutschland hat sich mit diesen Fragen befasst und die Ergebnisse in einem Positionspapier festgehalten.

Freiheit und Verantwortung im digitalen Zeitalter

Dabei hat sich das Unternehmen die Devise „Freiheit und Verantwortung im digitalen Zeitalter“ gegeben. Offen, fair und im direkten Dialog mit den Teams, Führungskräften und Betriebspartnern will Telefónica den digitalen Wandel gestalten. Ein besonderer Fokus liegt darauf, eine gezielte Entwicklung zu unterstützen, neue Denk- und Arbeitsweisen zu verankern, flexibles Arbeiten und Erholung zu ermöglichen sowie eine sichere Nutzung moderner Arbeitsmittel zu gewährleisten.

Nicole Gerhardt – Foto: Telefónica Deutschland

„Für uns als Unternehmen steht an oberster Stelle, mit den Chancen der Digitalisierung verantwortungsvoll umzugehen und sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter die Vorteile der Digitalisierung auch für sich bestmöglich nutzen können“, sagte Nicole Gerhardt, Chief Human Resources Officer von Telefónica Deutschland. Dabei ist die Förderung von persönlicher Entwicklung und Qualifizierung ein elementarer Faktor für den unternehmerischen Wandel. Eine lebendige Dialog- und Feedbackkultur, effektives Lernen im Arbeitsalltag, Vernetzung in Communities und digitale Lernangebote helfen Mitarbeitern Kompetenzen auf- und auszubauen. Maßnahmen wie temporäre und crossfunktionale Projekteinsätze sowie Jobrotationen bestärken Mitarbeiter darin, Veränderungen zu wagen und mit neuen Aufgaben zu wachsen.

Digitale Arbeit eröffnet Handlungsspielräume

In Anbetracht der jetzigen Entwicklungen zum COVID-19 müssen Unternehmen umdenken, um handlungsfähig zu bleiben. Sie schützen Mitarbeiter, Kunden und Partner indem sie Präsenzveranstaltungen absagen und stattdessen Webinare und Videokonferenzen organisieren. Sie schicken ihre Mitarbeiter soweit möglich ins HomeOffice und bieten Kollaborationsplattformen, damit Kollegen sich weiterhin austauschen und miteinander arbeiten können. Führungskräfte werden mit Tipps versorgt, wie sie auch virtuell ihre Führungsaufgaben wahrnehmen und das Team motivieren können. Nicht für jedes Unternehmen sind diese Maßnahmen umsetzbar. Wer aber, wie Telefónica, Mitarbeitern digitale Arbeitsstrukturen bieten kann und diese bereits ausreichend in den Arbeitsalltag integriert hat, ist gut vorbereitet.

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