#DataDebates: Widersprechende Abstimmungen über Cybersicherheit

Foto: Telefónica Deutschland
Foto: Telefónica Deutschland
Veröffentlicht am 28.11.2017

Die Tagesspiegel Data Debates wurden bei der neuesten Ausgabe wieder stark vom Publikum beeinflusst. Durch die Abstimmungen der Besucher im Telefónica BASECAMP und die Beteiligung bei Twitter unter dem Hashtag #DataDebates kamen ständig neue Impulse in die Diskussion über Cybersicherheit unter der Überschrift: Kann man Demokratie hacken? Aber dieses Mal kam dafür nicht das Tagesspiegel Voting Pad zum Einsatz, sondern jeder Besucher konnte sein eigenes Smartphone bei den Abstimmungen in Echtzeit nutzen.

Die Analyse der Ergebnisse zeigt wieder sehr interessante Unterschiede. Sie erwecken den Eindruck, dass die Twitter-Nutzer ihre IT-Sicherheit besser im Griff haben, oder zumindest davon ausgehen. Ganze 49 Prozent sagten, dass sie selbst hauptsächlich für ihre Sicherheit in der digitalen Welt verantwortlich sind und nicht die Geräte-Hersteller (18 Prozent), Telekommunikationsanbieter (9 Prozent) oder vielleicht sogar der Staat (24 Prozent).

Data Debates #7: Kann man Demokratie hacken? | Foto: Henrik Andree
Data Debates #7: Kann man Demokratie hacken? | Foto: Henrik Andree

Das sah bei den Besuchern im Telefónica BASECAMP ganz anders aus: Dort sagten 50 Prozent, dass der Staat und seine Datenschutzbehörden am meisten verantwortlich sind. Die „Nutzer selbst“ kam nur auf 32 Prozent und die anderen beiden Antwortmöglichkeiten lagen noch viel weiter zurück. Dieser Trend wiederholte sich auch bei der zweiten Abstimmung. Allerdings gingen die Ergebnisse noch stärker auseinander.

Twitter BASECAMP
1.) Wer ist für unsere Sicherheit in der digitalen Welt hauptsächlich verantwortlich?
die Nutzer selbst 49 % 32 %
die Geräte-Hersteller 18 % 11 %
die Telekommunikationsanbieter 9 % 10 %
der Staat / Datenschutzbehörden 24 % 50 %
2.) Rechnen Sie damit, in den kommenden 12 Monaten Ziel eines Cyber-Angriffs werden?
Ja, ich als Privatperson. 13 % 13 %
Ja, mein Unternehmen. 9 % 14 %
Ja, sowohl ich als Privatperson als auch mein Unternehmen. 11 % 49 %
Nein, weder ich als Privatperson noch mein Unternehmen. 67 % 23 %
3.) Wollen Sie bei der nächsten Bundestagswahl digital wählen können?
Ja, das wäre zeitgemäß. 32 % 21 %
Nein, der Stimmzettel ist sicherer. 50 % 45 %
Erst, wenn es wirklich sicher ist. 18 % 24 %

Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Twitter-Nutzer sagten bei der nächsten Frage, dass sie nicht damit rechnen, in den kommenden zwölf Monaten zum Ziel eines Cyber-Angriffs zu werden. Weder als Privatperson noch ihr Unternehmen. Und im Telefónica BASECAMP? Das ganze Gegenteil! Dort gingen die meisten Teilnehmer der Abstimmung (49 Prozent) davon aus, dass sie nicht nur als Privatperson angegriffen werden, sondern auch ihr Unternehmen.

Bundestagswahl: Klare Mehrheit bei der Abstimmung

Optimisten und Pessimisten waren offensichtlich ungleich verteilt bei den ersten beiden Umfragen. Deshalb war es eine Überraschung, dass man sich am Ende noch einig wurde. Bei der Frage, ob sie bei der nächsten Bundestagswahl digital wählen möchten, kamen die Abstimmungsteilnehmer im Telefónica BASECAMP und bei Twitter zum selben Ergebnis: Die meisten sind dagegen und halten den Stimmzettel für sicherer. Ungefähr die Hälfte entschied sich in beiden Gruppen für diese Antwort und ließ die anderen beiden Auswahlmöglichkeiten abgeschlagen zurück. Nun sind wir gespannt, wie die Verteilung bei der nächsten Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates aussehen wird.

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