BNetzA Studie: Starker Wettbewerb im Mobilfunkmarkt

Credits: iStock/limeart, Shutterstock/kanvictory
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Veröffentlicht am 29.01.2024

Wie steht es um den Wettbewerb im deutschen Mobilfunkmarkt? Von den Marktakteuren ist dazu naturgemäß kein einheitliches Bild zu gewinnen. Nun hat das renommierte WIK-Institut im Auftrag der Bundesnetzagentur eine umfassende Untersuchung vorgelegt und kommt zu einem klaren Ergebnis.

Die Bundesnetzagentur hat im Januar 2024 die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchung der Wettbewerbssituation auf dem deutschen Mobilfunkmarkt veröffentlich. Auf über 150 Seiten haben die renommierten Beratungsunternehmen WIK Consult sowie Ernst & Young die Erkenntnisse aus Stellungnahmen und Eingaben aller Marktbeteiligten zusammengetragen und analysiert. Sowohl Diensteanbieter als auch Festnetzanbieter oder Mobilfunknetzbetreiber wurden umfangreich beteiligt. Die Studie berücksichtigt sämtliche bei der Durchführung von Marktanalysen zu berücksichtigenden Wettbewerbsindikatoren und kommt zu dem Ergebnis, dass die bestehenden Verhandlungsgebote funktionieren und es sowohl im Endkunden- als auch im Vorleistungsbereich des Mobilfunkmarkts wirksamen Wettbewerb gibt.

Credits: Henning Koepke/o2 Telefónica

Mit Blick auf die Vorleistungsebene untermauern eine Reihe von im Markt bestehenden Vorleistungsverträgen das Ergebnis der Studie. Diese Verträge bietet Wiederverkäufern Zugang zum Mobilfunknetz der drei großen Netzbetreiber, damit die Wiederverkäufer darauf basierend eigene Tarife und Angebote im Endkundenmarkt platzieren können. Die drei bundesweiten Mobilfunknetzbetreiber haben zuletzt eine Reihe von Verträgen abgeschlossen wie zu Beispiel das bereits zum 1&1-Netzstart im Dezember 2023 in Betrieb genommene 5G-National Roaming zwischen 1&1 und Telefónica, der ebenfalls bestehende 5G-National National Roaming-Vorvertrag zwischen 1&1 und Vodafone sowie die 5G-Vermarktungsmöglichkeiten von Freenet auf den Netzen der Deutschen Telekom und Vodafone sowie der Kooperationsvertrag zwischen Transatel und Telefónica.

Die Studie im Auftrag der Bundesnetzagentur zu den „Wettbewerbsverhältnissen im Mobilfunkmarkt“ bringt es ganz deutlich auf den Punkt: In Deutschland herrscht eine starke und nicht gefährdete Konkurrenz im Mobilfunkmarkt. Es sind keine Wettbewerbsdefizite oder Marktversagen in Sicht. Die komplette Studie ist hier öffentlich verfügbar. Ihre Ergebnisse sprechen ganz klar gegen noch mehr Regulierungsauflagen und für eine Verlängerung der demnächst auslaufenden Frequenzzuteilungen. Nur so kann die notwendige Sicherheit für Investitionen in den weiteren Mobilfunkausbau erreicht werden.

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