Bitkom: Jeder zweite Nutzer verwendet Smartphone-Messenger für Telefonate
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Mobile Messenger sind nicht nur für Kurznachrichten da. Besonders beliebt ist auch die Telefonfunktion, denn schon jeder zweite Nutzer (51 Prozent) verwendet die Smartphone-Apps gern für Anrufe. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, bei der 1.212 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden. Darunter 1.074 Nutzer von Messenger-Apps wie WhatsApp, Threema oder Telegram.
„Immer mehr Apps rüsten die Telefonfunktion nach. Telefonate via Messenger sind für die Nutzer äußerst komfortabel – auch über Ländergrenzen hinweg und ohne Extrakosten, selbst wenn es um den halben Globus geht“, sagt Linda van Rennings, Social-Media-Expertin beim Bitkom. „Insbesondere für Jüngere ist die App-Telefonie zur Standard-Funktion eines jeden Messengers geworden.“
Bei den 14- bis 29-jährigen Messenger-Nutzern verwenden bereits 62 Prozent die Apps auch für Telefonate. Betrachtet man nur die Unter-20-Jährigen, dann sind es sogar fast acht von zehn Nutzern: ganze 78 Prozent. Bei den 30- bis 49-Jährigen drücken 48 Prozent das Telefonhörer-Symbol und bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 44 Prozent. Auch die Anwender, die schon 65 Jahre oder älter sind, kommen auf 43 Prozent. Videoanrufe tätigt fast jeder Dritte (31 Prozent) mit seinem Messenger, und bei den 14- bis 29-Jährigen sind es bereits 42 Prozent.
Hauptfunktion: Nachrichten, Bilder und Videos senden
Noch beliebter ist nur die ursprüngliche Funktion der Messenger: das Versenden von kurzen Textnachrichten (85 Prozent). Auch Bilder, Videos, GIFs oder Links werden gern versendet (70 Prozent) und 55 Prozent der Nutzer schicken Sprachnachrichten. Einen Gruppenchat hat gut jeder Dritte schon einmal erstellt (37 Prozent).
Wenig genutzt wird dagegen die News-Funktion: Nur 16 Prozent lesen Nachrichten oder Eilmeldungen von Medien in ihrem Messenger. Außerdem werden die Smartphone-Apps fast ausschließlich privat verwendet. Bisher haben erst zehn Prozent der Nutzer mit Unternehmen kommuniziert, um beispielsweise HIlfe vom Kundenservice zu bekommen. Doch bei Telefónica Deutschland gibt es sogar schon Bewerbungsprozesse, die über WhatsApp laufen.