Neue Studien: VR-Brillen und Smartwatches immer beliebter
Foto: Christian Klant
Gute Nachrichten aus der Hardware-Industrie: Virtual Reality (VR) wird in Deutschland immer beliebter, meldet der Branchenverband Bitkom, und auch die Besitzer von Smartwatches sind extrem mit ihren Geräten zufrieden. Neun von zehn Nutzern würden wieder eine Smartwatch kaufen, wenn ihr Gerät kaputtgeht oder ein Nachfolgemodell erscheint, zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW). Der Trend verstärkt sich immer mehr: Während in den vergangenen Jahren vor allem Smartphones im Zentrum der Aufmerksamkeit standen, verlagern sich die technischen Fortschritte und das Kundeninteresse nun immer mehr auf solche Peripheriegeräte.
Fast jeder zehnte Deutsche ab 14 Jahren (9 Prozent) hat bereits eine Virtual-Reality-Brille ausprobiert, zeigen die Zahlen des Bitkom. Fast jeder Dritte (31 Prozent) kann sich vorstellen, dies zukünftig zu tun. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Bitkom ergeben. Zum Vergleich: 2015 konnten sich nur 20 Prozent der Befragten vorstellen, diese Technik zu nutzen.
Virtual Reality: Seit Mobile World Congress im Trend
In den vergangenen Monaten kamen viele neue Geräte auf den Markt, mit denen sich virtuelle Realitäten erleben lassen. Den Auftakt erlebten wir im Februar beim Mobile World Congress, der ganz im Zeichen von Wearables und VR-Brillen stand. Und seitdem wird Virtual Reality immer bekannter, wozu auch Events wie das Digital Masterminds im Telefónica BASECAMP beitragen, bei dem die Journalistin Julia Leeb über den Einsatz von VR in der Kriegsberichterstattung informierte.
Weit mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten aus der Bitkom-Studie hatte schon von Virtual-Reality-Brillen gehört oder gelesen. 2015 waren es dagegen erst 42 Prozent gewesen. Diese potentiellen Nutzer interessieren sich hauptsächlich für die Möglichkeit, Computer- und Videospiele in der virtuellen Realität zu erleben (41 Prozent).
Die Befragten können sich ebenfalls vorstellen, mit ihren VR-Brillen entfernte Orte zu bereisen (35 Prozent), Musikkonzerte zu erleben (23 Prozent) oder Filme (20 Prozent) und Sportereignisse (19 Prozent) zu schauen. Aber auch im Bildungs- und Arbeitsumfeld stoßen Virtual-Reality-Brillen auf Interesse: 19 Prozent wünschen sich die Visualisierung von Wohnungs- und Häuserplanung. 15 Prozent haben Interesse an Bildungs- und Lernprojekten in virtueller Umgebung.
Smartwatches: Unverzichtbarer Begleiter am Handgelenk
Noch konkreter zeigt sich der Trend bei den Smartwatches, weil sie schon weiter verbreitet sind: Ganze 93 Prozent aller Nutzer würden ein neues Gerät kaufen, wenn ein Nachfolgemodell erscheint oder ihre eigene Smartwatch kaputtgeht. Das zeigt die Untersuchung des BVDW. Die wichtigsten Funktionen für die Verwendung im Alltag sind demnach Textnachrichten, Terminerinnerungen, Fitness-Unterstützung und natürlich das Ablesen der Uhrzeit. Jeder zweite Nutzer (50 Prozent) sagte ausdrücklich, dass er mit seinem Gerät sehr zufrieden ist.
Und tatsächlich werden die Kleincomputer fürs Handgelenk intensiv genutzt: Vier von fünf Smartwatch-Nutzern (78 Prozent) tragen die Uhr an mindestens fünf Tagen pro Woche. Dabei sehen die Befragten rund 36 Mal pro Tag auf ihr Gerät, was oft weniger als zehn Sekunden dauert. Aber es ist lang genug, um eine eingehende Nachricht zu lesen oder nachzusehen, welcher Termin ansteht und wie sich das Wetter entwickelt.
Welche Benachrichtigungen die Smartwatch-Nutzer sehen möchten, steuern sie dabei sehr bewusst: Knapp die Hälfte der Anwender (45 Prozent) hat zumindest bei einigen Apps die Benachrichtigungen deaktiviert. Die meistgenannten Gründe dafür sind irrelevante und zu häufige Nachrichten, was auch in der vergangenen Woche beim IoT Kitchen Talk im Telefónica BASECAMP kritisiert wurde. Im Durchschnitt empfangen die Nutzer rund 25 Hinweise täglich. Dabei wünscht sich ein Großteil der Befragten (77 Prozent), dass sich die Uhr proaktiv mit relevanten Benachrichtigungen meldet.
Wie der Alltag mit so einer Smartwatch aussehen kann, zeigt der ausführliche Test, den die Wirtschaftswoche gerade veröffentlichte.
Mehr Informationen:
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