„Mein Handy ist mir wichtig, weil…“
Am 12. November 2013 stand das BASE_camp ganz im Zeichen der Mediennutzung durch Kinder und Jugendliche: Unter dem Motto „Gebt den Kindern das Kommando und den Eltern die Kontrolle!“ diskutierten Kids mit erwachsenen Expertinnen und Experten zum Thema Medienkompetenz – insbesondere darüber, welche Rolle das Mobiltelefon in ihrem Alltag spielt. Im Vorfeld hatten bereits knapp einhundert Kinder an einem Kinder-Workshop einer Onlinebefragung teilgenommen, in der sie den Satz „Mein Handy ist mir wichtig, weil…“ vervollständigt und sich in einem Video zu ihrer Mobilfunknutzung geäußert hatten.
Warum ist das Mobiltelefon so wichtig? Dürfen Eltern alles wissen, gibt es Handyverbote oder elterliche Kontrollen? Und welche Aspekte der Medienerziehung spielen dabei eine Rolle? Die Ergebnisse der zuvor durchgeführten Onlinebefragung und das Video, in dem Kinder zum Thema Handynutzung befragt wurden, bildeten die Grundlage der Diskussionen auf der Veranstaltung „Gebt den Kindern das Kommando und den Eltern die Kontrolle!“, zu der die E-Plus Gruppe gemeinsam mit ihren Partnern, dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) und der Stiftung Digitale Chancen eingeladen hatte.
Expertinnen und Experten diskutieren mit Kids zum Thema Medienkompetenz
Prof. Hans Joachim von Gottberg (FSK), Sabine Frank (Google), Özcan Mutlu (MdB, Bündnis90/Die Grünen), Isabell Rausch-Jarolimek (fragFinn e.V.), Prof. Herbert Kubicek (Stiftung Digitale Chancen) und Harald Geywitz (E-Plus Gruppe) diskutierten mit Eltern und Kindern wie die Chancen mobiler Internetnutzung unter Wahrung des Kinder- und Jugendschutzes genutzt werden können.
Im Ergebnis waren sich die Expertinnen und Experten einig: Das Netz bietet für Kinder große Chancen, wenn sie frühzeitig die Medienkompetenz vermittelt bekommen, um Gefahren im Netz selbst zu erkennen und einzuschätzen. Jugendschutzsoftware könne den Zugang zu ungeeigneten Inhalten jedoch oft nicht zuverlässig verhindern.
Dies bestätigte auch der Jugendschutzbeauftragte der E-Plus Gruppe Harald Geywitz: Smartphone-Apps, die vor allem bei jungen Nutzern sehr beliebt sind, würden von Jugendschutzsoftware in der Regel gar nicht berücksichtigt werden.
„Eltern sollten daher mit ihren Kindern gemeinsam Zeit im Netz verbringen und aktiv über deren Surfverhalten, Vorlieben und Gefahren sprechen“, betonte Herbert Kubicek. Auch Hans Joachim von Gottberg hob die Aufgabe der Medienerziehung in der Familie hervor, machte aber darauf aufmerksam, dass noch nicht alle Eltern dazu in der Lage seien. Zu oft sei für sie das Netz noch Neuland.
Hier könne die Schule Abhilfe schaffen, erläuterte der Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu. Mutlu forderte, dass Medienkompetenzförderung bereits in der Ausbildung der Lehrkräfte sowie in den Lehrplänen berücksichtigt werden solle.
E-Plus Gruppe übernimmt Verantwortung für kindergerechte Handynutzung
Auch die E-Plus Gruppe übernimmt Verantwortung für eine kinder- und jugendgerechte Nutzung von Handys und dem mobilen Internet. Dafür hat das Unternehmen zusammen mit Deutschen Kinderhilfswerk die Broschüre “Fit fürs Handy – Der Handy Guide für Kinder und Eltern” entwickelt. Sie gibt kindgerecht aufbereitete Tipps zur kompetenten und sicheren Nutzung von Mobiltelefonen. Ebenso wie die Kinder informiert das Heft auch die Eltern über einen kompetenten, sicheren und kostenbewussten Umgang mit dem Handy. Die Broschüre dient als Anregung für die Eltern, sich aktiv mit ihrem Kind über die Chancen und Risiken der Handynutzung auseinander zu setzen. Der Handy Guide ist nicht nur online, sondern auch als Broschüre kostenlos in vielen BASE Shops erhältlich. Das DKHW verteilt die Broschüre zudem an interessierte Kinder, Eltern und Schulen.
Was die Kids von ihrem Handy halten, hat auch die Kinderfilmakademie Sim TV recherchiert.