App erleichtert Bürgerbeteiligung in der Politik

Florian Resatsch, Cherno Jobatey und Cornelia Pieper beim UdL Digital Talk, Foto: E-Plus-Gruppe
Veröffentlicht am 02.12.2011

Am 01. Dezember 2011 wurde mit UdL Digital eine neue kostenlose App vorgestellt, die mehr Bürgerbeteiligung in der Politik ermöglichen soll, indem sie den direkten Dialog zwischen Politikern und Bürgern erleichtert.

Florian Resatsch, Cherno Jobatey und Cornelia Pieper beim UdL Digital Talk, Foto: E-Plus-Gruppe
Offiziell präsentiert wurde die App im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu der Frage, wie digitale Instrumente die Kommunikation mit politischen Entscheidungsträgern verändern: Als der erste Bundestagesabgeordnete im Jahr 2010 seine Rede im Plenum des Bundestages von einem iPad ablas, war die Aufregung noch groß. Heute gehört das Universalgerät zum unverzichtbaren Werkzeug eines jeden Abgeordneten: Wie ändert sich die Meinungsbildung im Parlament dank iPad und Co.? Und wie muss politische Kommunikation zugeschnitten sein, um zielgenau Interessen und Botschaften über digitale Kanäle zu transportieren?

Zu diesem Thema diskutierten Lars Klingbeil, MdB und Mitglied der Internetenquete, Bernd Buschhausen, Practice Leader Public Affairs Edelman, Klas Roggenkamp, compuccino und Sachar Kriwoj, E-Plus. Moderator der Veranstaltung war Björn Sievers.

Vorgestellt wurde im Rahmen dieser Veranstaltung nicht nur die UdL Digital-App, sondern auch Edelmans diesjähriger Capital Staffer Index – eine Studie, die die Bedeutung digitaler Kommunikation bei der parlamentarischen Politikgestaltung untersucht.

Diese Studie belegt: Während die klassischen Kommunikationswege zur politischen Inhaltsvermittlung zwar weiterhin wirkungsvoll bleiben, haben sich nunmehr auch in Deutschland digitale Medien als gewichtiger Kommunikationsbereich für die Politik etabliert: 94% der Entscheidungsvorbereiter im Bundestag informieren sich online über politische Sachverhalte, 28% haben dabei aufgrund der online verfügbaren Informationen ihre Position überdacht.

Das Bedeutungspotential digitaler Medien scheint dabei noch nicht ausgeschöpft zu sein. 76% der Befragten gehen davon aus, dass in 3 Jahren Abgeordnete verstärkt soziale Medien für ihre politische Arbeit nutzen werden. Public Affairs Management müsse sich nach den politischen Kommunikationsrealitäten von heute richten, so Bernd Buschhausen.

Genau dieses will die UdL Digital-App tun, indem sie den Dialog mit Politikern über digitale Kommunikationswege erleichtert. Wie funktioniert das?

Die App ist in drei Bereiche unterteilt: Der erste Bereich führt alle Bundestagsabgeordneten mit ihren Biographien und Kontaktdaten auf und ermöglicht ein Filtern dieser nach Partei, Bundesland und Ausschuss. Das Besondere im Vergleich zu bereits verfügbaren Tools: Die UdL Digital-App zeigt darüber hinaus die jüngsten Social Media Aktivitäten der Abgeordneten auf. Direkt aus der App hinaus, können die Beiträge des jeweiligen Abgeordneten via facebook und twitter geteilt, gelikt, direkt kommentiert oder hinterfragt werden.

Zweiter Bereich ist ein RSS-Reader, durch den die Nutzer aktuelle Nachrichten nicht nur verfolgen, sondern auch hier direkt aus der App heraus über facebook und twitter weiterleiten und empfehlen können. Der Newsstream ist individualisierbar, das heißt: Zusätzlich zum Newsfeed großer deutscher Online-Zeitungen zu Themen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Netzszene können eigene Quellen in den Ticker hinzugefügt werden.

Der dritte Bereich der App bündelt alle UdL Digital-Aktivitäten. UdL Digital ist die führende Community für die Zukunft der (politischen) Kommunikation in Deutschland – initiiert von der E-Plus Gruppe. Neben aktuellen Blogbeiträgen finden sich eine Übersicht der kommenden Veranstaltungen im BASE_camp, die neuesten Videos – etwa von den UdL Digital Talks – sowie die jüngsten Diskussionsbeiträge in sozialen Netzwerken.

Die UdL Digital App lässt sich im App Store kostenlos runterladen. Bilder der Veranstaltung kann man sich hier ansehen.

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