The Mobile Economy 2019: GSMA-Report zeigt Zukunft der Mobilfunknutzung
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5,1 Milliarden Menschen weltweit nutzten zum Jahresende 2018 bereits mobile Dienste – das entspricht 67 Prozent der Weltbevölkerung. Und der Trend ist nicht aufzuhalten: In den nächsten sieben Jahren sollen weitere 710 Millionen Mobilfunknutzer hinzukommen, davon die Hälfte allein aus Asia-Pazifik. 25 Prozent, davon geht die Studie The Mobile Economy 2019 aus, werden dagegen aus dem subsaharischen Afrika hinzukommen. Der von der GSMA veröffentlichte Bericht beschreibt außerdem wie Trends wie 5G die Mobile Economy in den nächsten maßgeblich prägen werden.
Mobile Technologien und Dienstleistungen machten im vergangenen Jahr einen nicht gerade geringen Teil der Weltwirtschaft aus. Rund 4,6 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP), also 3,9 Billionen US Dollar, wurden in diesem Sektor erwirtschaftet. Ein Betrag der bis 2023 voraussichtlich auf 4,8 Billionen (4,8 Prozent des BIP) anwachsen wird. Der Grund: Länder in der ganzen Welt profitieren zunehmend von den Produktivitäts- und Effizienzverbesserungen, die durch die gesteigerte Inanspruchnahme mobiler Dienstleistungen entstehen. Das mobile Ökosystem unterstützte 2018 zudem (direkt und indirekt) nahezu 32 Millionen Arbeitsplätze und leistete einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Sektors, da durch allgemeine Besteuerung mehr als 500 Milliarden US-Dollar in die Staatskassen flossen.
Alte und neue Standards: 4G dominiert, 5G stark im Kommen
2018 wurde der Mobilfunkstandard 2G von 4G als weltweit führende Technologie abgelöst, dabei beliefen sich die via 4G geführten Gespräche auf 3,4 Milliarden und damit 43 Prozent aller Verbindungen (lizenziertes Mobilfunk-IoT nicht eingeschlossen). Mit fortschreitendem Wachstum, insbesondere in den Entwicklungsländern, wird 4G bald die dominierende Mobilfunktechnologie sein: Noch in diesem Jahr werden mehr als die Hälfte der globalen Gespräche über 4G geführt, und 2023 soll bereits die 60-Prozent-Marke erreicht werden. Während sich mobiles Internet sowie die 4G-Netztechnik weiter verbreiten, wird auch 5G in der Zukunft eine Rolle spielen.
Global gesehen wird man im Jahr 2025 in 15 Prozent aller Fälle ein Telefonat über 5G führen. Zu diesem Zeitpunkt wird 5G in Märkten wie China und Europa voraussichtlich 30 Prozent und in den USA rund die Hälfte der Anbindungen insgesamt ausmachen. Gleichzeitig wird erwartet, dass die fünfte Mobilfunkgeneration stolze 2,2 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen wird, wobei wichtige Sektoren wie Fertigung, Versorgung und Beratungs- und Finanzdienstleistungen am stärksten von der neuen Technologie profitieren sollten. Eins ist klar: 5G steht nun vor der Tür und bringt das Versprechen einer Vielzahl aufregender neuer Dienstleistungen mit sich.
Mobilfunkbetreiber: So ändert sich ihre Rolle
Da sich die Grenzen zwischen dem mobilen und dem breiteren digitalen Ökosystem immer weiter verwischen, gehen viele Betreiber über die Rolle traditioneller Telekommunikationsunternehmen hinaus, um neue Möglichkeiten in einer sich schnell verändernden Wettbewerbslandschaft zu erschließen. Mit dem Internet der Dinge (IoT) wollen die Mobilfunkbetreiber ihre Rolle in der Wertschöpfungskette ausbauen, schließlich wird sich die Zahl der IoT-Anbindungen weltweit bis 2025 auf 25 Milliarden verdreifachen, während sich die IoT-Umsätze weltweit auf 1,1 Billionen vervierfachen werden.
Gleichzeitig definieren sich mehr und mehr Telekommunikationsanbieter über neue Inhalte oder stärken ihr bestehendes Content-Angebot. Betreiber auf der ganzen Welt setzen zunehmend auch auf Künstliche Intelligenz (KI) mit Anwendungen wie Chatbots und digitalen Assistenten, Netzwerkbetrieb und -planung, sowie KI-als-Service. Denn der allgemeine Konsens ist, dass KI der Schlüssel zu den wirtschaftlichen und digitalen Veränderungen der Zukunft ist und zunehmend autonome und intelligente Netzwerke fördern wird. Zudem wird der weltweite Umsatz mit KI-Dienstleistungen bis 2025 auf 90 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er wird nicht nur den großen Tech-Firmen vorbehalten sein.