5G Frequenzaktion: Es geht los!

Foto: Telefónica
Foto: Telefónica
Veröffentlicht am 19.03.2019

Die Bundesnetzagentur startet heute in Mainz die Auktion der 5G-Frequenzen. Im Rahmen der Auktion werden insgesamt 420 MHz aus den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz in 41 Blöcken versteigert.
An der Auktion nehmen vier Bieter teil: die Mobilfunknetzbetreiber Telefónica Deutschland, Telekom und Vodafone sowie die Drillisch Netz AG (1&1). Die Frequenzen sollen die Basis für den 5G-Rollout in Deutschland legen. Das Verfahren war im Vorfeld rechtlich umstritten. Nach der Ablehnung von 4 Eilanträgen aus der Telekommunikationsindustrie sind noch immer neun reguläre Klageverfahren dagegen anhängig.

Fokus der Politik liegt auf Netzausbau

Netzbetreiber, die im Rahmen der Auktion Frequenznutzungsrechte erwerben, übernehmen dabei zugleich die Verpflichtung sogenannte Versorgungsauflagen zu erfüllen, um im Rahmen des Netzausbaus einen bestimmten Versorgungsgrad der Bevölkerung zu erreichen. Diese Auflagen waren im vergangenen Jahr Gegenstand intensiver politischer Diskussionen und haben nach Auffassung von Telefónica dazu geführt, dass das behördliche Vergabeverfahren der Bundesnetzagentur von politischen Interessen geleitet wurde. Die Debatte zum Mobilfunkausbau in Deutschland ist damit jedoch nicht beendet. So hat der Bundesrat am vergangenen Freitag mit großer Mehrheit der Länder einen Entschließungsantrag verabschiedet, wonach der Bund ein bundeseigenes Förderprogramm für den Mobilfunkausbau starten soll, um einen Flächendeckenden Mobilfunkausbau auch dort zu gewährleisten, wo er unter wirtschaftlichen Bedingungen für die privaten Mobilfunknetzbetreiber nicht rentabel ist. Die Mobilfunknetzbetreiber haben in der Vergangenheit stets kritisiert, dass das Ziel eines flächendeckenden Netzausbaus nur durch mehr Infrastrukturinvestitionen erreichbar ist, eine kostspielige Frequenzversteigerung dem jedoch entgegen steht.

Telefónica hat 5G Ausbau im Blick

„In die bevorstehende Frequenzvergabe gehen wir aus einer Position der Stärke, schließlich verbinden wir mit unseren Mobilfunkangeboten die meisten Menschen in Deutschland. Wir sind zuversichtlich, dass wir im Rahmen der Auktion werthaltiges Spektrum erwerben“, so CEO Markus Haas zum Auftakt der Auktion. „Im Interesse unserer Kunden, der Aktionäre sowie der Gesellschaft werden wir einen bedeutenden Beitrag zum weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur leisten. 5G wird uns beim geplanten Aufbau des größten und modernsten Mobilfunknetzes in Deutschland unterstützen und für unsere Vision des Mobile Customer & Digital Champions von großer Bedeutung sein.“

Der künftige Mobilfunkstandard 5G wird dank weiter gesteigerter Übertragungsgeschwindigkeiten und geringerer Latenzzeiten komplett neue Anwendungsfelder eröffnen. Dies ist vor allem für die Wirtschaft im Rahmen von Industrie 4.0 elementar. Zu einem späteren Zeitpunkt wird dieser Leistungsschub auch in der privaten Nutzung spürbar werden.

Die Bundesnetzagentur informiert täglich auf ihrer Website über den Verlauf der Auktion.

Infografiken zu Ausbaupflichten aus der Auktion & Spektrumübersicht

 

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