52masterworks im Telefónica BASECAMP und beim Wayra demoDay

Veröffentlicht am 18.03.2016
Weiße Leinwand mit Miniaturwelt: Gemälde von Peter Ruehle im Telefónica BASECAMP
Weiße Leinwand mit Miniaturwelt: Gemälde von Peter Ruehle im Telefónica BASECAMP

Schon das neue Gemälde im Eingangsbereich gesehen? Das Telefónica BASECAMP ist mehr als nur ein Thinktank mit Veranstaltungsbereich, Café und Mobilfunk-Shop. Seit einigen Tagen dient es auch als Kunstgalerie.

Eine fotorealistische Stadtansicht des Malers Peter Ruehle lädt zum Betrachten ein: Je länger man schaut, desto mehr Details erscheinen, bis sich eine ganze Welt im Kleinbildformat ausbreitet. Was zuerst wie eine Panorama-Fotografie wirkt, die von einer Filmrolle abgewickelt wurde, entstand in mühevoller Kleinarbeit mit spitzen Pinseln auf der großen weißen Leinwand. Und es ist ein weiteres Beispiel für Telefónicas Arbeit zur Förderung von Startups.

Echter Baselitz für zu Hause?

„Wer möchte nicht gern einen echten Baselitz oder Banksy in seinem Wohnzimmer aufhängen?“, fragt Florian Kornprobst, CEO von 52masterworks. Sein Internet-Unternehmen, das gerade Telefónicas Startup-Programm Wayra durchläuft, lässt solche Träume wahr werden: 52masterworks ist weltweit die erste Crowdfunding-Plattform für Kunst. Sammler und Investoren können sich dabei an ausgewählten Kunstwerken beteiligen und bauen gemeinsam eine einzigartige Sammlung auf. Durch das Beteiligungsmodell erhalten die Anteilseigner Zugang zu hochwertigen Werken renommierter Künstler, wozu auch die Ausstellung in eigenen Räumen gehört, und sie profitieren von der Wertentwicklung.

Investoren und Experten beim Wayra demoDay.
Investoren und Experten beim Wayra demoDay.

„Der Wert unserer Sammlung stieg in wenigen Monaten um 18 Prozent“, berichtete Florian Kornprobst auf dem Wayra demoDay. Mit dieser Rendite war ihm die Aufmerksamkeit der 70 Investoren sicher, die am 10. März  aus aller Welt nach München kamen.

Insgesamt feierten fast 400 Besucher das rauschende Startup-Fest, zu dem auch DJ-Musik sowie Tapas und edle Weine gehörten und von Wayra in seiner Münchner Akademie ausgerichtet wurde. Sie waren alle gekommen, um die 18 neuen Absolventen  der Wayra-Akademien aus der bayerischen Hauptstadt und aus Madrid beim Pitch zu sehen.

Nächstes Cisco kommt von Telefónica

demoDay 3Und das lohnte sich wirklich, denn die Geschäftsmodelle der vorgestellten Startups waren gut wie nie. Wayra wird erwachsen, zeigte der jüngste demoDay.

Denn normalerweise tritt man dort für die erste Anschlussfinanzierung an, nachdem Telefónica das erste Start-Investment finanzierte. Doch in München präsentierten sich viele Kandidaten, die schon eigene Finanzierungen fanden und nun beim Sprung auf den Weltmarkt sind.

„Wenn Ihr das neue Cisco sucht, dann kommt zu uns“, rief beispielsweise Alexander Britkin von der Bühne. Erst im November erhielt sein Wayra-Startup mehrere hunderttausend Euro: NFWare stellt Telekommunikationsanbietern virtuelle Netzwerkfunktionen für IP/Packet-Core-Netzwerke bereit, mit denen sie auch höchste Traffic-Spitzen auf herkömmlichen Servern bewältigen können.

Die neuen Cloud-Lösung erreicht Verfügbarkeiten im Carrier-Grade-Bereich, die sich bisher fast ausschließlich mit dedizierter Hardware erreichen ließen. Doch bei NFWare wird keine spezielle Hardware dafür benötigt, denn es handelt sich um eine Software-Lösung, welche die Netzkomponenten virtualisiert. Das ist viel günstiger und meistens auch schneller als mit der bisherigen Hardware, deshalb läuft die Lösung von NFWare auch bereits im Core Network von Telefónica in Spanien.

Dumme Smart Homes aufgebohrt

demoDay 4Auch die Vorstellung von Netbeast brachte Applaus, denn dieses Startup aus der Münchner Wayra-Akademie löst eines der wichtigsten Probleme im Bereich der Smart Homes: die mangelnde Kompatibilität der angebotenen Geräte.

Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen bei Protokollen, Schnittstellen und Vernetzungstechniken. Damit wollen sie die Kunden in ihren Walled Garden zwingen, in dem alle Komponenten von demselben Produzenten kommen. Doch Netbeast reißt die Mauern ein. Ihre Plattform nutzt die Schnittstellen aller wichtigen Anbieter, sodass sich fast jede vernetzte Lampe oder Kaffeemaschine und natürlich auch Internet-Radios mit nur einer App steuern lassen. „Smart Homes sind bisher noch ziemlich doof“, sagte CEO Jon Senra bei seinem Pitch. Doch die preisgekrönte Lösung von Netbeast will das ändern.

Ab April wieder für Wayra bewerben

Über weitere überraschende Pitches vom demoDay berichtet auch unser Artikel im Telefónica-Blog. Wayra ist das weltweite Startup-Programm von Telefónica mit Akademien in zehn Ländern. Über 600 junge Tech-Unternehmen wurden schon finanziert und ab April kann man sich wieder für einen der begehrten Plätze bewerben. Telefónica unterstützt die Startups nicht nur mit Kapital, Coaching, Kontakten und seinem großartigen Co-Working-Space im Zentrum von München. Die Mentoren aus dem Konzern und von den Telefónica-Partnern geben alles, um die Gründer zum Erfolg zu führen. Das kann auch gern die Einrichtung einer spontanen Kunstgalerie in Berlin sein. So wie für 52masterworks, die bald noch mehr Gemälde im Telefónica BASECAMP ausstellen wollen.

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